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Partei-Lehrer sammeln praktische Erfahrungen im Feld (2)

(German.people.cn)
Dienstag, 14. November 2017
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Zeiten ändern sich

Bevor Yue Liang 2012 Vollzeitlehrer wurde, hatte er neben seinem Geschichtsstudium schon zehn Jahre an einer anderen Schule als Teilzeitlehrer unterrichtet. Der 35-jährige findet seine Arbeit heute trotzdem noch fordernd.

„Als Lehrer an der Parteischule kann man mit dem Lernen nie aufhören. Die Partei bleibt am Zahn der Zeit. Die Welt verändert sich und so verändert sich die Partei, um mit neuen Herausforderungen Schritt zu halten”, erklärt Yue.

„Viele Leute halten das für einen anstrengenden Job, denn unsere Studenten sind Funktionäre mit breiter Erfahrung und unterschiedlichen Werdegängen, als Lehrer muss man sich also in verschiedenen Fächern auskennen. Es reicht nicht einfach nur Bücher im eigenen Feld zu lesen.”

Letztes Jahr habe er etwa 40 Bücher über Geschichte, Wirtschaft, Politik und Soziologie gelesen.

Lesen ist eine der Hauptbeschäftigungen auf dem Campus, dazu kommen regelmäßige Diskussionen im campuseigenen Buchladen, außerdem veranstalten die verschiedenen Fakultäten und Lehrkräfte regelmäßig Gesprächsrunden. Viele Lehrkräfte betreiben auch Feldforschung, um noch mehr praktische Erfahrung zu sammeln.

Yue verbringt jedes Jahr 40 Tage im Feld. „Wenn ich zurückkomme, dann melde ich mich bei meinen Kollegen und Studenten und wir diskutieren die von mir beobachteten Probleme und analysieren die gesammelten Daten, um nach Gründen und Lösungen zu suchen.”

Chen Qiqing ist Professor für Wirtschaftswissenschaften und seit 2006 an der Parteischule. Wenn Probleme identifiziert werden, könne man leicht weitergehende Untersuchungen durchführen, weil immer Studenten mit relevanter Erfahrung zu finden seien.

Ein aktuelles Thema ist das Hukou-System, das chinesische System der Wohnsitzkontrolle. Vielerorts haben Menschen keinen Zugang zu Sozialsystemen, weil sie nicht mehr an ihrem Geburtsort leben und somit ihren registrierten Wohnsitz verlassen haben. Während seiner Feldforschung fand Chen heraus, dass viele Arbeitsmigranten vom Land keine Registrierung in der Stadt bekommen können und daher keinen Zugang zu städtischen Bildungs- und Sozialsystemen haben, die Arbeitsmigranten aber in der Stadt durchaus für Infrastrukturprojekte gebraucht werden.

Auf der Suche nach einer Lösung hat Chen sich mit einigen seiner Studenten ausgetauscht, die im Ministerium für öffentliche Sicherheit arbeiten und sich deswegen gut mit dem Hukou¬–System auskennen und auch etwaige Herausforderungen einer Reform antizipieren können.

„Studenten der Parteischule sind Funktionäre auf verschiedenen Ebenen in unterschiedlichen Regionen und Bereichen. Wenn sie alle ihre praktischen Erfahrungen mit uns teilen, können wir Lehrer das Land besser verstehen”, erklärt Chen.


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