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Taxis überwachen Luftqualität

(German.people.cn)
Freitag, 27. Oktober 2017
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100 Taxis ausgestattet mit Feinstaubsensoren sollen ab jetzt auf den Straßen von Jinan in der Provinz Shandong die Luftqualität überwachen, teilte die Umweltschutzbehörde der Stadt am Dienstag mit.

Die Fahrzeuge generieren alle drei Sekunden einen Datensatz und senden die Messergebnisse in Echtzeit an die zentrale Überwachungsstelle der Stadt.

Schätzungen zufolge werden die Taxis jeden Tag zusammen mehr als 23,000 km zurücklegen und mehr als 95 Prozent der Innenstadt von Jinan abdecken. 1,2 Millionen Datensätze werden jeden Tag erwartet, so die Umweltschutzbehörde.

Das System wurde von dem Unternehmen Nova Fitness mit Sitz in Jinan entwickelt und ist das erste dieser Art in China.

„Wir können so Punkte überwachen, die von den fest installierten Feinstaubsensoren einfach nicht erreicht werden”, so Yu Feng, Vertriebsleiter bei Nova Fitness. „Auf der digitalen Karte in der zentralen Überwachungsstelle kann man dann genau sehen, wie die Luftqualität entlang verschiedener Straßen und in verschiedenen Gebieten ist. Bei hoher Luftverschmutzung werden die Bereiche rot und wir können zeitnah eingreifen.”

Die Sensoren sind unter dem Taxischild auf dem Dach angebracht, sie sind wasserdicht, vibrationsresistent, vertragen auch hohe Temperaturen und andere Witterungen, so Yu.

„Wir testen die mit Sensoren ausgestatteten Taxis in Jinan seit Ende August. Die zentrale Überwachungsstelle ist nun offiziell in Betrieb und 100 Taxis schicken uns in Echtzeit ihre Daten”, erklärte er weiter.

Die Taxis gehören zu der ersten Ladung Fahrzeuge, die zur mobilen Überwachung der Luftqualität eingesetzt werden sollen. Nova Fitness gab an, dass mit anderen Lokalregierungen weitere Projekte in Planung seien.

„Wir denken auch darüber nach die Sensoren an Bussen im öffentlichen Nahverkehr anzubringen, die alle fünf Minuten abfahren, damit wir dann Daten entlang der Busrouten bekommen”, so Yu.

Der Norden Chinas einschließlich Jinan, das mit Schnellzug in etwa 90 Minuten von Beijing zu erreichen ist, steht unter enormem Druck die Luftverschmutzung in den Griff zu bekommen, insbesondere im Winter etwa ab Mitte November, wenn Privathaushalte mit dem Heizen anfangen.

Laut lokalen Umweltbehörden war Feinstaub der Größenordnung PM2,5 und PM10 in den ersten neun Monaten dieses Jahres für den Großteil der Luftverschmutzung verantwortlich. Die Partikel des PM2,5-Feinstaubs haben einen Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern und sind deswegen besonders gesundheitsschädlich.

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