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China kündigt neue Beobachtung von Gravitationswellen an

(German.china.org.cn)
Mittwoch, 18. Oktober 2017
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Chinesische Wissenschaftler haben am Montag die Beobachtung des „optischen Gegenpols“ von Gravitationswellen angekündigt, die aus der Vereinigung von zwei binären Neutronensternen entstanden sind. Dabei wurde ein Beobachtungsteleskop in der Antarktis verwendet. Die Gravitationswellen wurden zuerst am 17. August von Teleskoplinsen des „Laser Interferometer Gravitational-Wave Observatory“ (LIGO) in den USA entdeckt. Das chinesische Teleskop observierte davon unabhängig die optischen Signale, die am nächsten Tag als Folge der Vereinigung gesendet wurden. Dies gab das chinesische Zentrum für Antarktis-Astronomie bekannt. Es war das erste Mal, dass Menschen die Gravitationswellen und das damit korrespondierende elektromagnetische Phänomen beobachten konnten, das aus der Vereinigung von binären Neutronensternen entsteht.

Das Archivfoto zeigt das „Laser Interferometer Gravitational-wave Observatory“(LIGO) in Livingston, Louisiana in den Vereinigten Staaten.[Photo: Xinhua/Caltech/MIT/LIGO Lab]

Die Daten, welche exklusiv von einem chinesischen Observatorium gesammelt wurden, führten zu der ursprünglichen Annahme eines Auswurfparameters, sagte Wang Lifan, der Direktor des Zentrums. Der Verschmelzungsprozess hat radioaktives Material freigesetzt, das mehr als 3.000 Mal die Masse der Erde bei einer Geschwindigkeit von 30 Prozent der Lichtgeschwindigkeit erreicht, sagte Wang. Eine Vereinigung von schwarzen Löchern mit einem extrem starken Gravitationsfeld kann keine freisetzenden oder elektromagnetischen Phänomene generieren. Dies sagte Wu Xuefeng, ein Wissenschaftler am „Purple Mountain Observatory“ an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.

Allerdings ist die Kollision von binären Neutronensternen begleitet von einer Serie an elektromagnetischen Phänomenen, die entscheidend sind, um die Ursprünge von schweren Elementen wie Platin oder Gold zu erforschen. „Der Crash von binären Neutronensternen ist wie eine gigantische Goldfabrik im Universum“, sagte Jin Zhiping, ein leitender Wissenschaftler am Observatorium und Mitglied eines internationalen Teams, das die optischen Signale untersucht und analysiert hat. Die Wirtgalaxie des Vorfalls ist ungefähr 130 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.

Im Jahr 2015 bestätigte das LIGO die Existenz von Gravitationswellen, welche durch die Vereinigung von zwei schwarzen Löchern produziert wird. Dies wurde von Albert Einsteins Theorie über die allgemeine Relativität bereits vor 100 Jahren vorausgesagt. Bis jetzt hat LIGO und dessen Partner vier Fälle von Gravitationswellen entdeckt, welche durch die Vereinigung von zwei schwarzen Löchern entstanden sind.

Das chinesische Teleskop ist ein katadioptrisches, optisches Teleskop mit einem Eingangspupillen-Durchmesser von 500 Millimetern. Die einzigartige Umgebung erlaubt die ununterbrochene Beobachtung, welche während des austrischen Winters länger als 24 Stunden anhält. Chinas erster astronomischer Röntgensatellit, ein Modulationsteleskop mit dem Namen „Insight“ hat ebenfalls zur dieser Entdeckung beigetragen. Nur zwei Monate nach dem Start hat der Satellit erfolgreich den Bereich des Weltraums beobachtet, in dem sich der Vorfall ereignet hat.

Chinesische Wissenschaftler sagen voraus, dass die nächste Errungenschaft bei der Observierung von Gravitationswellen stammen könnte, welche aus der Vereinigung eines binären Neutronensterns mit einem schwarzen Loch entstanden sind.

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