Die Hauptleitung in China ist die weltweit erste ihrer Art für sichere Quantentelekommunikation. Bekannt als Jing-Hu- oder Beijing-Shanghai-Leitung, verbindet sie Beijing, Jinan, Hefei und Shanghai miteinander.

Die Leitung ist mit dem weltweit ersten Quantensatelliten verbunden, der im August von China von einer Station in Beijing gestartet wurde. Der Satellit mit dem Namen „Micius“ ist nach dem chinesischen Philosophen und Wissenschaftler aus dem 5. Jahrhundert v.Chr. benannt, der als erste Person optische Experimente durchführte.

Bai Chunli, Präsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS), sprach am Freitagnachmittag mit den Bediensteten in Hefei, Jinan, Shanghai und der Bodenstation in Urumqi.

Zudem führte er über den Satelliten auch einen Videoanruf mit dem österreichischen Quantenphysiker Anton Zeilinger durch.

Zeilinger übermittelte seine Glückwünsche zu den Leistungen der chinesischen Wissenschaftler im Bereich der Quantenkommunikation.

Quantenkommunikation besitzt eine extrem hohe Sicherheit und es ist unmöglich, die auf diese Weise übermittelten Informationen abzuhören, abzufangen oder zu knacken.

Chinesische Unternehmen, einschließlich der Bank of Communications, der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) sowie Alibaba, verwenden das Quantenkommunikationsnetzwerk.

„Die heutigen Tests der Langstreckenkommunikation sowie der Kommunikation über mehrere Stationen zeigen, dass unser Netzwerk stabil, kompatibel und für die praktische Nutzung gut geeignet ist“, sagte Pan Jianwei, führender Wissenschaftler der Quantenkommunikationsleitung.

„In Zukunft wird die Quantenkommunikation im Bereich der Finanzen, der politischen Angelegenheiten und der nationalen Verteidigung eingesetzt werden. Wir werden eine komplette Industriekette und letztendlich ein komplett sicheres Quanteninternet aufbauen“, sagte Pan.