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Nordostpassage schafft „Seidenstraße im Eis"

(German.china.org.cn)
Donnerstag, 21. September 2017
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Das chinesische Frachtschiff Tianjian hat am 18. September erfolgreich die Wilkizkistraße passiert. Sie ist eine der gefährlichsten Routen der arktischen Nordostpassage. China hat nun in diesem Jahr fünf Handelsschiffe entsandt, um die Verwendbarkeit der neuen Handelsroute zu testen. Sie könnte Zeit und Kosten für Transporte zwischen China und Europa merklich reduzieren.

Die Nordostpassage ist eine Schifffahrtsroute entlang den Küsten des arktischen Ozeans Norwegens und Russlands. Sie erstreckt sich bis zum Pazifischen Ozean. Nachdem steigende Temperaturen die durch Eis blockierte Route im Sommer aufgeschmolzen haben, wurde das Interesse vieler chinesischer Unternehmen geweckt. Dies könnte einen neuen Weg schaffen, der Zeit und Kosten für Fahrten zwischen Häfen in Ostasien und Europa spart.

"Über die Nordostpassage hat es nur 25 Tage gedauert, um von Chinas Lianyungang nach Dänemarks Esbjerg zu gelangen. Die traditionelle Route führt über den Suezkanal. Im Vergleich dazu spart uns diese neue Route zwölf Tage und 320 Tonnen Treibstoff. Die Kohlendioxidemissionen werden um mehr als 1000 Tonnen verringert", sagte Shen Jainxin gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua. Er ist Kapitän der Tianjian.

Neben geringeren Kosten und kürzeren Entfernungen stellt die Nordostpassage im Sommer auch einen sichereren Wasserweg für Schiffe dar. Über traditionelle Seewege von Asien nach Europa sind Frachtschiffe Gefahren durch den Südwestmonsun im Indischen Ozean ausgesetzt. Außerdem können sie von Piraten bedroht werden. Die neue Route kann diese Probleme leicht vermeiden.

Der bequeme Seeweg hat zu einem Boom im Aufkommen des Frachtverkehrs in der Region geführt. 2016 haben laut der Nachrichtenagentur Xinhua 297 Schiffe die Nordostpassage durchfahren. Dies sind 35 Prozent mehr als im vorangegangenen Jahr. Fachleute sagen voraus, aufgrund der weltweiten Erwärmung würden mehr Schiffe diese neue Route nutzen, um zwischen China und Russland und zwischen China und Europa zu verkehren.

Chinesische Schiffe sind erstmals 2013 durch die Nordostpassage gefahren. Seitdem haben zehn chinesische Schiffe diese Route regelmäßig genutzt. Sie haben dabei 14 Fahrten durchgeführt. Die fünf Frachtschiffe, die dieses Jahr über die Strecke gefahren sind, haben überwiegend Waren wie Ausrüstungsgegenstände und Stahl transportiert. Es wird jedoch auch die Möglichkeit getestet, die neue Route zu einer normalen Wasserstraße zu machen.

Das chinesische Frachtschiff Tianjian hat am 18. September erfolgreich die Wilkizkistraße durchfahren.

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