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Chinesen sind gerne bereit, für Webinhalte zu zahlen

(German.china.org.cn)
Dienstag, 12. September 2017
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Chinesen sind nach Angaben von Experten bereit, für Online-Inhalte zu zahlen und zeigen so ihre Bereitschaft, Urheberrechte im Netz zu schützen.

„Der Markt für kostenpflichtigen Online-Content steckt in China in den Kinderschuhen, zeigt aber ein bemerkenswertes Wachstum… Ohne den Schutz von Urheberrechten, vor allem, wenn es zu Raubkopien in großem Ausmaß kommt, wären bezahlte Inhalte nicht mehr möglich“, sagte Lyu Benfu, Professor mit dem Spezialgebiet Online-Ökonomie an der Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Beijing.

Die Bereitschaft der Internetuser, für wertvolle Inhalte zu zahlen, nimmt zu.

„Vor fünf Jahren konnte man online fast umsonst Musik hören. Fast alle Musik-Webseiten waren kostenlos. Ich hatte keine Ahnung, dass ich Raubkopien heruntergeladen habe und so die geistigen Eigentumsrechte meines Lieblingssängers verletzt habe“, sagte Zhang Hui, Herausgeberin einer Zeitschrift in Shanghai.

Als Herausgeberin ärgerte sich Zhang manchmal darüber, dass ihre Artikel im Internet gestohlen wurden. Früher kam es ihr jedoch selten in den Sinn, dass sie selbst Verstöße gegen das Urheberrecht förderte, indem sie niemals dafür zahlte, im Netz zu lesen oder Musik zu hören. 

„Jetzt ist mir das klar“, sagte sie.

Zhang ist nicht die einzige, die das Bewusstsein für den Schutz von Urheberrechten in China steigern will.

Eine aktuelle Studie des Beijinger Marktforschungsunternehmen iResearch, zeigte, dass fast die Hälfte der chinesischen Internetuser bereit sind, für Online-Inhalte zu zahlen oder dies bereits getan haben. Zum Vergleich: 2014 waren dies nur 30 Prozent.

„Wertvolle Inhalte von Forschern, Wissenschaftlern und Künstlern wurden in der Vergangenheit kostenlos online veröffentlicht. Seit einigen Jahren glauben aber immer mehr Menschen, dass sie für den Zugang zu diesen Inhalten zahlen sollten. 

„Viele Webseiten haben daher Plattformen zum Zahlungseinzug eingerichtet“, erklärte Xiang Songzuo, stellvertretender Direktor des Internationalen Währungsinstituts an der Chinesischen Volksuniversität in Beijing.

„Dieser Trend wird unausweichlich sein. Wissen, vor allem qualitativ hochwertiges Wissen, sollte einen guten Preis erzielen. … Autoren werden mehr auf ihre Inhalte achten, wenn der Zugang dazu Geld kostet. Es ist für beide Seiten von Vorteil. Verbraucher zahlen bereitwillig für qualitativ hochwertige Inhalte. Autoren werden dazu angeregt, bessere Inhalte zu schaffen“, sagte er.

Auch einige neue Technologien verhindern Verstöße im Zusammenhang mit digitalen Inhalten im Netz.

„Suizhi verwendet eine neue Technologie, die Verschlüsselungs- und digitale Urheberrechtstechniken beinhaltet, um Online-Verstöße zu verhindern. Das Unternehmen hat sieben Patente erhalten. Digitale Inhalte, einschließlich Video-, Audio- und Textdateien, können zu einem bestimmten Preis verkauft werden. Gezahlt wird dabei für ein Exemplar. Die neue Technologie trägt dazu bei, Wissen zu Geld zu machen“, sagte Liu Tongpeng, Gründer von Suizhi.com, einer Website mit E-Commerce-Inhalten.  

Suizhi ermöglicht es Autoren, ihre Arbeiten hochzuladen und ihr Wissen zu einem bestimmten Preis zu verkaufen. 

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