Beijing hat Shanghai in diesem Jahr knapp als Chinas beste Stadt für wissenschaftliche Forschung und Innovation geschlagen. Zentrale und westliche Provinzen holen schnell auf.

Das Ministerium für Wissenschaft und Technologie hat am Mittwoch zwei Berichte veröffentlicht. Darin geht es um Chinas Innovationsstatus in den Jahren 2016 und 2017. Einer der Berichte beurteilt die gesamte Innovationsfähigkeit. Der andere ist detailliertes Ranking und Analyse der Innovationsbedingungen und Ressourcen jeder Provinz. Er erstreckt sich von der Finanzierung bis zu den Märkten.

Die Berichte ordnen Chinas Stadtverwaltungen und Provinzen auf einer Skala bis 100 an. Die fünf innovativsten Stadtverwaltungen sind Beijing (85), Shanghai (84) und Tianjin (80) gefolgt von den Provinzen Guangdong (77) und Jiangsu (76). Im letzten Jahr stand Shanghai mit 84,57 Punkten an der Spitze der Liste.

Die Punkte wurden für jedes Gebiet aufgrund der Ausgaben für Forschung und Entwicklung, industrieller Produktivität, Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen, wirtschaftlicher Struktur, Talentpool, Zahl der Patente, Umwelt und anderen Faktoren, die Wissenschaft und Innovation beeinflussen, berechnet.

Die fünf am Ende der Liste stehenden Gebiete sind die Provinzen Qinghai (42), Yunnan (41) und Guizhou (40.83) sowie die autonomen Gebiete Xinjiang Uigur (40.75) und Tibet (31). Der durchschnittliche Innovationsindex 2017 für alle Provinzen beträgt 67,57. Dies ist ein Anstieg um 1,08 Punkte gegenüber dem Vorjahr.

"Generell hat sich die gesamte Innovationsfähigkeit des Landes gegenüber den letzten fünf Jahren merklich verbessert", sagte Xu Jing. Er ist Direktor des Büros für Innovation und Entwicklung des Ministeriums. Er fügte hinzu, der Durchschnitt des Landes habe sich in den letzten fünf Jahren um 7,3 Prozent verbessert.

"Die Provinzen an der Küste tragen mehr als die Hälfte zu Chinas gesamter Innovationsleistung bei. Die zentralen und westlichen Provinzen holen aber schnell auf", sagte er. Bemerkenswerte Beispiele sind die Provinz Hubei auf Platz sieben, die Stadtverwaltung Chongqing auf Platz acht und die Provinz Anhui auf Platz 15. Sie alle sind in den zurückliegenden fünf Jahren um mehrere Plätze gesprungen.

Was westliche Provinzen wie Sichuan und Shaanxi angeht, so "wächst ihre gesamte Innovationsfähigkeit mit halsbrecherischer Geschwindigkeit. Sie liegen jedoch noch immer hinter entwickelteren Provinzen zurück", sagte Xu.

"Innovationen westlicher Provinzen stehen auch enger mit der Seidenstraßeninitiative in Verbindung. Dies kann eine einzigartige und fruchtbare Entwicklungsgelegenheit sein."

Um den westlichen Gegenden zu helfen, aufzuholen, hätten die örtlichen Regierungen die Gelder für Grundlagenforschung und Kommerzialisierung von Technologien erhöht, sagte Wu Yishan. Er ist Vizepräsident der Chinesischen Akademie für Wissenschaft und Technologie für Entwicklung des Ministeriums.

In den letzten fünf Jahren haben die westlichen Provinzen ein Finanzierungswachstum von 68,6 Prozent erlebt. Dies ist geringfügig höher als das der östlichen Provinzen mit 67,3 Prozent. Die autonome Region Guangxi Zhuang hat ihre Patentanmeldungen vervierfacht. Die autonomen Regionen Tibet, Ningxia Hui und Xinjiang Uigur sowie Qinghai haben ihre Patentanmeldungen verdoppelt.

Chinas Patentanmeldungen und Innovationsergebnisse steigen. Dennoch betonen die Berichte einige Punkte, wie die durchschnittlichen Gehälter von Forschern. In 24 von 31 ausgewerteten Provinzen liegen sie unter der nationalen Richtlinie.

Die Finanzierung durch Regierung und Unternehmen hat sich 2017 verlangsamt. Die Umweltverschmutzung in mehr als einem Dutzend Provinzen entspricht noch immer nicht den nationalen Standards.