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Präsident Trumps Handelskrieg mit China hätte schwerwiegende Konsequenzen

(German.china.org.cn)
Dienstag, 29. August 2017
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Strafmaßnahmen der US-Regierung gegen den Handel mit China würden ernsthafte Konsequenzen für die amerikanische Wirtschaft und die Verbraucher nach sich ziehen, so Stephen Roach, China-Experte der Yale-Universität in einem Beitrag, den Project Syndicate am Montag veröffentlicht hat.

Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer hat unter Abschnitt 301 des amerikanischen Handelsgesetzes von 1974 offiziell mit einer Untersuchung der chinesischen Praktiken im Umgang mit geistigem Eigentum begonnen. Das Gesetz, das in den 80er und frühen 90er Jahren häufig zum Einsatz kam, erlaubt es Präsident Trump einseitig Zölle oder andere Handelsbeschränkungen über Importgüter aus China zu verhängen.

"Wenn in einer menschlichen Beziehung, die auf gegenseitiger Abhängigkeit beruht, ein Partner die Bedingungen des Zusammenlebens ändert, fühlt sich der andere zurückgesetzt und wird mit entsprechenden Schmähungen reagieren. Mit demselben Verhalten ist bei Volkswirtschaften und deren Führungspersonal zu rechnen”, schreibt Roach, der am Jackson Institute of Global Affairs der Yale-Universität tätig ist.

Das chinesische Handelsministerium machte letzte Woche deutlich, dass China“alle geeigneten Maßnahmen”ergreifen werde, um seine Rechtsposition gegenüber den amerikanischen Ermittlungen zu wahren. In Anbetracht der möglichen Folgen chinesischer Vergeltungsmaßnahmen spricht Roach von drei Szenarien.

1.) Die Erhebung von Zöllen auf Waren und Dienstleistungen aus China wirkten sich für die amerikanischen Verbraucher wie Steuererhöhungen aus. "Die Aussicht auf höhere Einfuhrpreise und als möglicher Nebeneffekt eine Befeuerung der Inflation würden die Mittelklasse der amerikanischen Arbeiter, die seit mehr als drei Jahrzehnten stagnierenden Löhnen ausgesetzt ist, besonders hart treffen," so Roach.

2.) China könnte sein Engagement in US-Staatsanleihen zurückfahren. Dies führte zu höheren Zinssätzen in den USA, was wiederum das Wirtschaftswachstum dämpfen würde.

3.) US-Unternehmen könnten in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn andere Länder den Zugang von Waren aus den USA auf ihre Märkte einschränkten. "Dies könnte ernsthaft das Wiederaufleben des produzierenden Gewerbes in den USA gefährden, das doch so bedeutsam ist für das zentrale Versprechen unter dem Trump seine Präsidentschaft angetreten hat: 'Make America Great Again' ," meint Roach.

"Amerika hält in seinen Wirtschaftsbeziehungen mit China keine Trumpfkarte in der Hand. Mit China hart umzuspringen, ohne sich der Konsequenzen eines solchen Verhaltens bewusst zu sein, könnte sich als Missgriff epischen Ausmaßes erweisen."

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