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Chinesische Wissenschaftler arbeiten an Therapiemethode für Leberkarzinome

(German.people.cn)
Freitag, 25. August 2017
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Gemäß einer am Mittwoch veröffentlichten Studie haben chinesische Wissenschaftler eine Verbindung entdeckt, die einem tumor-bekämpfenden Virus hilft, Leberkrebs effektiver zu zerstören. Gesunde Zellen werden geschont und die Fortschritte geben neue Hoffnung für die Behandlung der weltweit zweithäufigsten tödlichsten Krebsart.

Laut einer Studie, die in der amerikanischen Zeitschrift „Science Translational Medicine“ veröffentlicht wurde, schritt eine Therapie mit Viren, die selektiv Tumorzellen töten (onkolytische Viren genannt), in der klinischen Bewertung zügig fort. Die therapeutische Wirksamkeit beim Menschen ist allerdings geringer, als aus vorklinischen Studien hervorgegangen war.

Die onkolytische Virotherapie unter Einbeziehung des M1-Virus, ein durch Mücken übertragener Erreger, der vorwiegend bei Pferden leichte Erkrankungen auslöst, gilt als potenzielle infrage kommende Strategie zur Behandlung eines Leberzellkarzinoms (HCC), der häufigsten Art von Leberkrebs.

Um die Antitumor-Effekte des Virus zu steigern, überprüften Professor Yan Guangmei von der Sun Yat-sen Universität in Guangzhou (Provinz Guangdong) und seine Kollegen 350 kleine Moleküle, um die Verbindungen zu identifizieren, die die Abtötung gezüchteter HCC-Zellen verbessern.

Die Forscher entdeckten, dass Eeyarestatin I, ein Hemmer des Proteins VCP (Valosin-containing Protein), das mit der Bildung bösartiger Tumore in Verbindung steht, als stärkster Sensibilisator für das M1-Virus fungiert, da es die Potenz des Virus um das 3.600-fache gegenüber den HCC-Zellen erhöht.

Das duale Schema habe keine Auswirkungen auf gesunde Zellen, sagten die Forscher.

In mehreren Mausmodellen mit Leberzellkarzinomen wurde herausgefunden, dass M1 zusammen mit Eeyarestatin I Tumore zum Schrumpfen bringen und die Lebensdauer signifikant verlängern kann.

Die Forscher konnten außerdem beweisen, dass die Kombination sicher und bei Affen gut verträglich war.

„Wir können die onkolytischen M1-Viren als eine Lenkrakete beschreiben, die automatisch auf Tumorzellen zielt, und die Zugabe des VCP-Hemmers funktioniert so als würde die Rakete an einem kraftvollen Sprengsatz festgebunden, mit der Fähigkeit zur automatischen Ansteuerung“, erklärte Yan Xinhua.

„Das Ergebnis einer solch starken Kombination ist offensichtlich“, sagte er.

Yan sagte, dass die Forscher planten, 2018 eine klinische Probeanwendung für die Kombinationstherapie einzureichen.

„Hepatozelluläre Karzinome sind die zweithäufigste Ursache für krebsbedingte Todesfälle bei Männern und für weltweit über 700.000 Todesfälle pro Jahr verantwortlich“, heißt es in der Veröffentlichung. „Unsere Studie bestimmt kombinierte VCP-Hemmer und onkolytische Viren als mögliche Behandlung für Leberzellkarzinome und zeigt vielversprechendes therapeutisches Potenzial.“

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