×
×
        Über uns
WAP/PAD
Startseite>>Politik und Wirtschaft

Chinesische Sozialwissenschaftler: Indien muss seine Truppen sofort zurückziehen

(CRI)
Freitag, 04. August 2017
Folgen Sie uns auf
Schriftgröße

Das chinesische Außenministerium hat sich zu dem grenzüberschreitenden Einsatz des indischen Militärs in Sikkim, entlang der chinesisch-indischen Grenze, positioniert. Am Mittwoch veröffentlichte es eine offizielle Stellungnahme. Darin wird die indische Regierung aufgefordert, ihre Truppen sofort zurückzuziehen.

Korrespondenten des CRI sprechen mit Ye Hailin und Rong Ying. Ye ist Direktor der Südasien-Abteilung des Asien-Pazifik-Instituts der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. Rong ist Vizepräsident des China Institute of International Studies.

Ye Hailin äußerte sich zum grenzüberschreitenden Einsatz indischer Truppen. Gemäß dem 1890 von China und Großbritannien unterzeichneten Vertrag, so erklärt Ye, sei die Grenze in Sikkim klar festgelegt. Indien habe sich für diesen grenzüberschreitenden Militäreinsatz dreist über den Vertrag hinweggesetzt. Der Akt sei sinnlos und selbstverleugnend gewesen.

Indien habe unter dem Vorwand Bhutan „zu schützen" gehandelt. Die sogenannten „Sicherheitsanliegen" Bhutans seien mit der Ausrede begründet, China habe auf dessen Gebiet Straßen angelegt. Als „Bhutans Beschützer" rechtfertige Indien sich und seinen militärischen Grenzübertritt.

Ye Hailin betonte, sowohl hinsichtlich der aktuellen internationalen Beziehungen als auch bezüglich der chinesisch-bhutanischen Grenze seien Indiens Behauptungen völlig unbegründet.

„Seit Gründung der UNO gibt es im System der internationalen Beziehungen keine Protektorate mehr. Das ist ein typischer Rechtsbegriff aus Zeiten der kolonialen Herrschaft. Angenommen Indien hätte trotzdem ein Anrecht darauf als Protektorat Bhutans zu agieren, befindet sich die Grenze, die die indischen Truppen überschritten haben, westlich von Doklam. Der umstrittene Grenzteil, den sie angeblich schützen wollten, liegt jedoch östlich von Doklam. Demnach gibt es keinen Konflikt in der Region, in die die indischen Einheiten eigedrungen sind. In anderen Worte, die indischen Truppen haben die festgelegte Grenze zu China überschritten."

China übe momentan noch Zurückhaltung. Die Volksrepublik hat niemals aufgegeben, eine diplomatische Lösung des Streites zu finden. Indien muss Chinas Zurückhaltung richtig deuten und eine strategische Fehleinschätzung vermeiden. Dazu erklärte Rong Ying:

„Zuerst muss Indien seine Einheiten auf die seinige Seite der Grenze zurückziehen. Dieser Zwischenfall ist von Indien ausgelöst worden, darum ist dieses Land China und der internationalen Gemeinschaft Rechenschaft schuldig. Dieser illegale, grenzüberschreitende Militäreinsatz muss gründlich untersucht werden. Nur so kann dieser Konflikt so schnell und sorgfältig wie möglich beigelegt werden."

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter !
German.people.cn, die etwas andere China-Seite.
Copyright by People's Daily Online. All Rights Reserved.