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E-Zigarette bleiben umstritten in China

(CRI)
Mittwoch, 02. August 2017
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Liquid auf die Heizspirale im Verdampfer gesteckt, erhitzt und dann verdampft. Wegen des strengen Rauchverbots an öffentlichen Plätzen in chinesischen Großstädten hat sich der Kundenkreis von E-Zigaretten inzwischen vergrößert. Zu den Konsumenten zählen auch viele Jugendliche.

„Ich nutze seit mehr als zwei Jahre E-Zigaretten. Vor allem hoffe ich, dass ich damit das Rauchen aufgeben kann. Anstatt Rauch kommt nun Duft aus meiner E-Zigarette und sie ist weniger gesundheitsschädlich. "

Die moderne Form der E-Zigarette wurde von einem chinesischen Apotheker im Jahr 2003 erfunden und breitete sich in kurzer Zeit auf den westlichen Märkten, wie den USA und Großbritannien aus. Xia Zhipeng ist der Besitzer von Mr. Vapor, einem Laden für E-Zigaretten in Beijing. Er erklärte, dass es im Jahr 2014 zu einem Boom des E-Zigarette-Geschäfts in China gekommen ist. Er unterhält mittlerweile 10 Filialen chinaweit.

„2011 habe ich erstmals eine E-Zigarette probiert. Im Jahr 2013 wurde mein erstes Geschäft für E-Zigaretten eröffnet. Zu den Kunden zählen vor allem Langzeitraucher. Sie wollen mit E-Zigaretten vom Rauchen loskommen."

Die Mehrheit der E-Zigaretten-Kunden Chinas ist nikotinsüchtig. Sie will damit ihrer gesundheitsschädlichen Gewohnheit ein Ende setzen. Andere finden es einfach cool, Nassdampf zu inhalieren und zu paffen. Trotzdem gibt es noch heftige Debatte darüber, ob die E-Zigarette wirklich, wie Produzenten behaupten, nicht schädlich für die Gesundheit oder gar hilfreich für Langzeitraucher sei?

Im Januar 2017 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Bericht über die E-Zigaretten veröffentlicht. Demnach sind viele der Substanzen im Aerosol toxisch und können „beträchtliche pathologische Veränderungen" verursachen. Es gebe auch wenige wissenschaftliche Beweise dafür, dass E-Zigaretten den Rauchern beim Aufhören helfen, hieß es in dem Bericht weiter.

Professorin Xiao Lin arbeitet im Büro für Tabakkontrolle beim chinesischen Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention und warnt den Konsumenten vor relativ neuen Produkten.

„Um mehr Kunden zu gewinnen, haben die Produzenten von E-Zigaretten bislang mehr als 8000 Aromastoffe entwickelt. Ihr toxischer Gehalt muss jedoch noch geprüft werden. Ein solches Phänomen muss unsere Aufmerksamkeit erregen. "

Einige Länder haben bereits entsprechende Vorschriften bzw. Regulierungen für die E-Zigarette-Industrie ausgearbeitet. In China fehlt es noch an derartigen Standards. Professorin Xiao Lin zeigte sich besorgt, dass sich die E-Zigarette in China auf ungute Weise ohne jede Aufsicht oder Verwaltung entwickelt.

„Es ist dringend notwendig, E-Zigaretten unter strenge Aufsicht und Verwaltung zu bringen. Das chinesische Staatliche Hauptamt für die Überwachung und Verwaltung von Lebens- und Arzneimitteln soll Standards für E-Zigarette, wie zum Beispiel Bestandteile der sogenannten Liquids und die Menge des Nikotins darin, veröffentlichen. Dadurch würden die Konsumenten effektiver geschützt werden. Auch die E-Zigaretten-Industrie werde davon profitiert."

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