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Es soll keinen zweiten Krieg zwischen China und Indien geben

(CRI)
Mittwoch, 02. August 2017
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Die Grenzstreitigkeiten zwischen China und Indien dauern bereits mehr als einen Monat an. Die internationale Gemeinschaft richtet vermehrt ihren Blick auf den Konflikt. Heftige Debatten werden darüber geführt, ob die dortige Situation zu einem regionalen Krieg eskalieren könnte. Am Dienstag hat der bekannte australische Historiker Neville Maxwell in einem Exklusivinterview mit CRI darauf hingewiesen, dass die chinesisch-indischen Beziehungen sich noch immer im Normalzustand befinden. Beide Seiten sollten sich nicht von äußerlichem Phänomen täuschen lassen und so bald wie möglich wieder auf eine vernünftige Bahn zurückkehren.

„Es gibt keine umstürzenden Faktoren für die chinesisch-indischen Beziehungen. Beide Staaten haben immer stabile, freundschaftliche Beziehungen gepflegt. Natürlich sind dabei Streitereien nicht vermeidbar.

Natürlich wird ein Konflikt ausbrechen, solange beide Seiten miteinander territoriale Streitigkeiten haben. Ob noch dieses Jahr oder erst im nächsten Jahr wird er sich zeigen. Darüber braucht man sich nicht wundern und den Kopf zerbrechen."

Die Öffentlichkeit hat es bereits zur Kenntnis genommen, dass China in diesem Konflikt nur auf die Provokation Indiens reagiert. Indien müsse seine eindringenden Truppen abziehen, erst dann könnten beide Staaten Verhandlungen führen. Hierbei nimmt China einen stärkeren Standpunkt ein, als bisher. Maxwell meint, Indien habe zuerst provoziert. Man müsse genau beobachten, was in Indien in den letzten Jahren vor sich gegangen ist.

„Indien hat schon immer China provoziert. Indien hat stillschweigend die Aktivitäten des Dalai-Lama unterstützt, amerikanischen Diplomaten die Möglichkeit geboten, umstrittene Gebiete zwischen China und Indien zu besuchen und ständig Vorwürfe gegen China geäußert. Das muss zu einem gewissen Maße die chinesische Regierung empören. Sie hat immer versucht, in außenpolitischen Kontakten vernünftig zu bleiben, wenn auch nicht mit endloser Geduld."

Im Interview korrigierte Maxwell auch einige alte Äußerungen zum chinesisch-indischen Krieg. So distanziert er sich davon, gesagt zu haben, China habe 1962 zwar den Krieg gewonnen aber der eigentliche Sieger sei Indien gewesen. Es habe sich ihm zufolge um eine zu nihilistische historische Fehleinschätzung gehandelt.

Die damalige chinesische Regierung habe unter den internationalen Gegebenheiten und seinen eigenen Umständen große Zurückhaltung geübt und das damals beste Ergebnis erzielt. Den Streit können nur China und Indien selbst lösen.

Der australische Historiker fügte hinzu, die grundlegende Staatspolitik Chinas und Indiens heutzutage, konzentriere sich auf Wirtschaftsaufbau und die Erhöhung der Lebensqualität und des kulturellen Niveaus der Bürger. Ein eventueller Krieg würde folgenschwere Konsequenzen mit sich führen.

„Es wäre kindisch, mit dem Ausbruch eines Gefechts einen zweiten Krieg zwischen China und Indien zu beginnen. Mit der modernen Bewaffnung beider Seiten würde der Krieg ein enormes Ausmaß der Vernichtung annehmen und sogar zu einem Weltkrieg führen."

In diesem Sinne hofft Maxwell auf schnelle Grenzverhandlungen beider Staaten. China habe bisher mit Besonnenheit Konflikte nicht eskalieren lassen. Nun seien indische Politik am Zug, ihre Diplomatie zu demonstrieren.

„Indiens Ministerpräsident Narendra Modi betont immer, ein starkes Indien schaffen zu wollen. In Grenzfragen mit Pakistan und China zeigt er sich immer stur, ohne den Weg des Dialogs gehen zu wollen. Darin liegt auch dieser Konflikt begründet. Modi ist von unten nach ganz oben in der Gesellschaft aufgestiegen und wurde durch seine Mühen Spitzenpolitiker eines großen Staates. Er sollte über genügend politische Weisheit verfügen, Frieden und Stabilität der indischen Bürger zu erhalten."

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