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Gericht in Jiangsu erlaubt „Klingelton-Shaming“ für Schuldner

(German.china.org.cn)
Donnerstag, 27. Juli 2017
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Ein Gericht in der ostchinesischen Provinz Jiangsu hat den Gebrauch von speziellen, maßgeschneiderten Sprachnachrichten auf Handys zugelassen. Damit sollen Menschen beschämt und gedrängt werden, ihre Schulden zu bezahlen, welche vom Gericht angeordnet wurden. Dies berichtete der Nachrichtendienst thepaper.cn.

 

Zehn Personen wurden bereits mit der Telekom-Version des „Scarlet Letters“ bestraft. Der Ausdruck „scharlachroter Buchstabe“ geht zurück auf einen Roman von Nathaniel Hawthorne, in dem eine Frau zur Strafe jederzeit ein scharlachrotes „A“ auf ihrer Brust tragen muss. Menschen, welche die Nummer des Mobiltelefons anrufen, welches Menschen gehört, die auf eine bestimmte Schuldnerliste gesetzt wurden, sind gezwungen, sich eine Erklärung des Bezirksgerichts von Guanyun anzuhören. Diese lautet wie folgt: „Der Teilnehmer, der unter dieser Nummer zu erreichen ist, wurde als Person aufgelistet, die es verabsäumt hat, Schuldenrückzahlungen zu leisten, die vom Bezirks-Volksgericht von Guanyun angeordnet worden waren. Bitte drängen Sie diese Person, ihren rechtlichen Verpflichtungen nachzukommen. Das Bezirksgericht von Guanyun bedankt sich für Ihre Unterstützung.“

Da es für mobile Telefonnummern in China mittlerweile verpflichtend ist, sich unter dem echten Namen registrieren zu lassen, kann ein Wechsel der Telefonnummer das „Klingelton-Shaming“ nicht beenden. Wang Yong vom Bezirks-Volksgericht Guanyun sagt, die neue Kampagne sei spezifisch konzentriert. Bislang seien nur Menschen von der Aktion betroffen, welche dem Gericht bekannt sind und die es für längere Zeit verabsäumt haben, ihre Schulden zurück zu zahlen. Die Mehrheit der zehn Menschen, welche von der „Beschämungs-Kampagne“ betroffen sind, sind lokale Geschäftseigentümer. Die Behörden in China haben bereits in diesem Jahr verschiedene Optionen ausprobiert, wie man mit „hartnäckigen Schuldnern“ umgehen solle. Dazu zählen Verbote für den Kauf von Flugtickets, Restriktionen bei Reisen mit der Bahn und Fahrzeugprivilegien. Darüber hinaus gibt es Restriktionen bei der Aufnahme von zusätzlichen Darlehen.

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