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Expandierender Markt rund ums Haustier

(German.china.org.cn)
Mittwoch, 26. Juli 2017
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Immer mehr Chinesen halten sich Haustiere. Der Markt verzeichnet jährliche Wachstumsraten um durchschnittlich 20,5 Prozent und wird bis 2020 die 200 Milliarden-Yuan-Grenze übersteigen, so ein Marktbericht der Guangzhou Yourpet Network Technology Inc.

Die Tierhalter des Landes sind schon heute bereit, für ihre vierbeinigen oder gefiederten Freunde viel mehr Geld als früher auszugeben, nicht mehr allein nur für Aufzucht und tierärztliche Behandlungen, sondern auch für eine ganze Reihe neuer Produkte und Dienstleistungen.

Markenfutter, Medikamente aus dem Ausland und eine Fülle echter Lifestyleartikel für Haustiere. Schicke Käfige und Tragekörbe, Shampoos, Duschbäder und Kleidungsstücke sind Produkte, die zum Kauf verführen.

Zu den neuen Dienstleistern rund ums Haustier zählen Diätkliniken, Fotostudios, Schönheitssalons, Versicherungen, Stylisten und Friseure, Nagelstudios, professionelle Gassigeher, Gesundheitspfleger, Trainer und Tierhotels.

Besonders Hotels für vierbeinige Freunde liegen im Trend. Da ist zum Beispiel das Banlv Vet, ein Haustier-Hotel in Ningbo (Provinz Zhejiang). Es verfügt über Sicherheitsschleusen, einen antiseptischen Operationssaal, Zentralheizung und gesteuertes Raumklima sowie TV-Kameras mit denen jedes einzelne Zimmer des Hotels überwacht werden kann.

„Früher hat das Duschen für einen kleinen Hund zwanzig Yuan gekostet, jetzt kostet es fünfzig Yuan und hunderte Yuan mehr für Styling, Nagelpflege und Striegeln“, sagt Wang Yunya, Stammgästin im Banlv. „Während des Frühlingsfestes habe ich für meine drei kleinen Hunde für eine Woche rund 2.000 Yuan ausgegeben.“

Nach Angaben des Staatlichen Statistikamtes ist China auf dem Weg zum drittgrößten Haustiermarkt der Welt zu werden, hinter den USA und Japan. Von 2010 bis 2016 hat der Markt alljährlich im Durchschnitt um 50 Prozent zugelegt.

Neil Wang, Präsident des China-Büros des Unternehmensberaters Frost&Sullivan, spricht davon, dass das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Bevölkerung in China mittlerweile 8.576 US-Dollar erreicht hat. Damit wurde die Grundlage für einen Boom des Haustiermarktes gelegt. Höhere Einkommen steigern den Konsum und fördern die Bereitschaft der Leute, mehr Geld für ihre Haustiere auszugeben.

Allerdings fehlt es in China noch an einem echten Marktführer. Die Marktteilnehmer sind erst noch damit beschäftigt, ihre Marken aufzubauen. Wang Tiange, die fünf Chihuahuas besitzt, sagt: „Ich weiß manchmal nicht, welches chinesisches Hundefutter ich kaufen soll, denn es gibt so viele verschiedene Marken, aber keine Marktführer, nach dem man sich richten kann. Auch gibt es keine Marke mit Wiederkennungswert bei Haustierbekleidung. So kaufe ich normalerweise Importwaren.“

Neil Wang sagt, dass sich zu viele kleine Firmen auf dem Markt bewegen. Eine Tendenz, die durch mangelnde Regulierung noch gefördert wird. Wenn nun jedoch verstärkt Investoren auftreten, werden bald einige führende Unternehmen den Weg in die Zukunft weisen.

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