Chinas Eisbrecher Xuelong (Schneedrache) wird am Donnerstag zur achten arktischen Expedition des Landes aufbrechen. Es handelt sich hierbei um Chinas erste Annäherung an den arktischen Rand, wie das Polar-Untersuchungsinstitut von China bekannt gegeben hat.

Xu Ren, der stellvertretende Leiter des Expeditionsteams mit Hauptsitz in Shanghai sagte bei einer Pressekonferenz am Dienstag, dass das Schiff 19.000 nautische Meilen in den 83 Tagen der Expedition zurücklegen solle. An Bord des Schiffes werden 96 Teammitglieder arbeiten. Shen Quan, der Kapitän des Schiffes sagte, der „Schneedrache“ würde erstmals die nordwestliche Schiffsroute zum arktischen Rand in Angriff nehmen. Der Eisbrecher ist mit hochmodernen Technologien ausgestattet – moderne Navigationstechnik, automatisches Kommandosystem und fortschrittliches Kommunikationsnetzwerk, was die Durchführung von mehreren Polarexpeditionen gewährleistet.

Das Schiff wurde erstmals 1994 in den Dienst gestellt. Es wurde in der Ukraine gebaut und dient in erster Linie dazu, Lieferungen zu den chinesischen Forschungsstationen zu bringen. Die Xuelong ist Chinas einziges eisbrechendes Schiff und der größte derzeit regelmäßig in der Antarktis verkehrende Versorger. Es kann Eis mit einer Dicke von bis zu 1,2 Metern brechen. Xu sagte, der arktische Ozean sei das sensibelste Gebiet, was den globalen Klimawandel betrifft. Das schnell schmelzende Eis hat die Beachtung von Wissenschaftlern in der ganzen Welt geweckt. Er sagte, die Expedition sollte sich auf eine Serie von wissenschaftlichen Untersuchungen über Meeresbiologie, Meteorologie, Geologie und Chemie konzentrieren. Dazu zählen beispielsweise eine Untersuchung zur Versauerung des Ozeans und die Verschmutzung der Meere durch Plastik.

China hat großen Wert darauf gelegt, bei Informationen über Polarforschungen zusammen zu arbeiten und Informationen zu teilen. Das National Arctic and Antarctic Data Center von China hat mehr als 100 internationale Projekte am Laufen und beteiligt sich bei Kooperationen mit mehr als zehn Ländern.