Traditionelle chinesische Werte definieren Lehrinstitutionen als Ort zum Lernen – und zwar nur zum Lernen, und zu nichts anderem. Doch die Werte ändern sich zunehmend.

Traditionelle chinesische Werte definieren Lehrinstitutionen als Ort zum Lernen – und zwar nur zum Lernen, und zu nichts anderem, insbesondere nicht für Beziehungen. Doch die Werte ändern sich zunehmend. Mehr als 60 Prozent der jungen Befragten gaben an, dass die Uni der beste Ort für eine Beziehung sei, wie eine Umfrage ergab, deren Ergebnisse vergangene Woche veröffentlicht wurden. Eines ihrer Argumente dafür ist, dass das Arbeitspensum nicht so hoch sei wie auf der Schule. Außerdem sei man ab dem Studentenalter in der Lage zu entscheiden, welche Art von Partner man wolle.

Die neue Perspektive über Beziehungen scheint nicht allzu schlecht, denn sie könnte dazu beitragen, eines der sozialen Probleme in dem Land zu lindern, nämlich die zunehmende Schwierigkeit vieler nicht mehr ganz so junger Leute, einen idealen Partner zu finden. Insgesamt 1.999 Personen im Alter zwischen 18 und 35 nahmen an der Umfrage teil, die vom Zentrum für Sozialwissenschaftliche Umfragen bei China Youth Daily und der Online-Umfrageplattform Wenjuan.com durchgeführt wurde.

Mehr als 40 Prozent gaben an, dass sie nur wenig tolle Leute kennen, die nicht mehr sehr jung sind und immer noch keinen Partner gefunden haben. Über 60 Prozent sind der Ansicht, dass die Eltern ihren Kindern mehr Raum geben sollten und sie selbst entscheiden lassen sollten. Von den Befragten waren 14,9 Prozent Single, 19,1 Prozent unverheiratet aber verliebt, 65,6 Prozent verheiratet und 0,4 Prozent sonstiges. Weibliche Befragte stellten mit 51,3 Prozent die Mehrheit im Vergleich zu den 48,7 Prozent männlichen Befragten.