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Lankao: Mit Musikinstrumenten zum Wohlstand

(CRI)
Dienstag, 18. Juli 2017
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Der Kreis Lankao in der zentralchinesischen Provinz Henan war früher bekannt für seine Armut. Nun sind viele Einwohner durch die Herstellung von traditionellen chinesischen Musikinstrumenten zu Wohlstand gekommen…

Im Kreis Lankao, in der zentralchinesischen Provinz Henan, gibt es viele Sandstürme. Um sich davor zu schützen haben die Anwohner schon vor langer Zeit große Bäume, Paulownien, gepflanzt. Das Holz der Paulownien eignet sich aber auch ideal zur Herstellung traditioneller chinesischer Musikinstrumente. Die Instrumente aus Lankao sind in ganz China begehrt. Durch die Verkäufe kann sich die Region langsam aus der Armut kämpfen.

Die meisten Musikinstrumente werden in der Gemeinde Guyang hergestellt. Wie der Sekretär des Parteikomitees der Gemeinde, Dong Wenxuan, erzählt, werden in 10 der insgesamt 48 Dörfer der Gemeinde Musikinstrumente gefertigt. Das Dorf Xuchang ist eines davon. Hier ist die Industrie rund um die Herstellung der Instrumente besonders fortgeschritten.

„Von 105 Familien im Dorf Xuchang beschäftigen sich mehr als 50 mit der Herstellung von Musikinstrumenten. Diese Industrie ist inzwischen zur Visitenkarte von Guyang geworden."

Im Dorf Xuchang wird etwa die Hälfte der Musikinstrumente von den Einwohnern in ihren Familienwerkstätten gefertigt und die andere Hälfte in den Fabriken. Im Dorf sind überall die Klänge der Instrumente zu hören. Das ehemalige Armutsdorf ist nun ein Musikdorf geworden.

Xu Huibo und seine Frau Xing Na haben vor einigen Jahren eine Werkstatt für Guqin, ein chinesisches siebensaitiges Zupfinstrument, eröffnet. Inzwischen hat das Ehepaar eine eigene Marke für ihre Produkte eingetragen lassen und kann jedes Jahr rund 10000 Stück verkaufen. Xu sagt uns, ein normales Guqin koste 4000 bis 5000 Yuan, und ein besseres koste 10000 bis 20000 Yuan. Außerdem habe das Ehepaar jetzt einen eigenen Online-Shop.

„Unsere Produkte gibt bei Taobao und T-Mall. Wir haben ein eigenes Team das unseren Online-Shop bei Taobao betreut. Das Online-Verkaufsvolumen macht rund 60 Prozent des gesamten Verkaufsvolumen aus."

Xing sagt uns, dass einige ihrer Angestellten früher arme Leute gewesen seien. Durch die Arbeit in der Instrumentenwerkstatt haben sie sich jedoch aus der Armut befreien können.

„Bei uns gibt's drei bis vier Familien, die früher in Armut lebten. Wir bezahlen sie pro Stück. Eine Angestellte kann bei uns pro Monat 3000 Yuan, und ein Angestellter 7000 bis 8000 Yuan verdienen. Wenn sie Überstunden machen, können sie im Monat bis zu 10000 Yuan verdienen."

Statistiken zufolge gibt es in der Gemeinde Guyang inzwischen 106 Musikinstrumentenfabriken mit 10800 Arbeitnehmern. 2200 davon sind durch diese Industrie von der Armut befreit worden.

Der Präsident des Verbandes der traditionellen Musikinstrumentenbranche von Lankao, Tang Erfa, sagt, die meisten Werkstätten in der Gemeinde Guyang seien Klein- und Kleinstunternehmen und hätten eine große Rolle bei der lokalen Armutsbekämpfung gespielt.

„Unser Verband hat mehr als 200 armen Familien Jobs angeboten. Allein in meiner eigenen Fabrik arbeiten mehr als 20 arme Familien. Einige davon haben sich aber neue Wohnungen und PKWs leisten können, nachdem sie bei uns zwei bis drei Jahre gearbeitet haben."

Die schnelle Entwicklung der traditionellen Musikinstrumentenbranche ist auch der Unterstützung der lokalen Regierung zu verdanken. Meldungen zufolge hat die Regierung des Kreises Lankao inzwischen eine Industriezone für die traditionelle Musikinstrumentenbranche errichtet, und arbeitet mit den Geldinstituten zusammen, um den Einwohnern Kredite zu gewähren. Darüber hinaus wird die Anbaufläche für Paulownien erweitert, um eine nachhaltige Entwicklung dieser Branche zu ermöglichen.

Planerin :Wang Yaqi

Übersetzt von Li Yan

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