China wird zunehmend als weltweit führende Wirtschaftsmacht wahrgenommen und immer mehr Länder blicken wohlwollend auf das Reich der Mitte. Dies ergab die jüngste Umfrage des Meinungsinstituts Pew.

Auch wenn die USA weiterhin die führende Wirtschaftsmacht blieben, hat sich der Abstand zu China verringert, zeigte die jüngste Ausgabe der Studie. Demnach sehen 24 der 38 befragten Länder die USA als globalen Wirtschaftsführer, während zwölf Länder China als führende Wirtschaftsmacht betrachten. Diese Zahl hat sich seit der letzten Umfrage zwei Jahre zuvor verdoppelt.

In Westeuropa neigen die Menschen dazu, China anstelle der USA als globalen Wirtschaftsführer zu sehen. Australien, Kanada und Russland neigen zur gleichen Ansicht. Auch wenn die USA insgesamt in Führung blieben, holte China deutlich auf.

Die stärksten Verluste im Ansehen hatten die USA laut Pew in Afrika und in Lateinamerika. Im Senegal beispielsweise nannten im Jahr 2014 noch 68 Prozent die USA als führende Wirtschaftsmacht, 2017 sank dieser Anteil auf 48 Prozent. In Mexiko fiel der Anteil in der gleichen Zeitspanne von 60 auf 47 Prozent.

In der globalen Öffentlichkeit scheint sich das Ansehen Chinas verbessert zu haben. Ein Median von 47 Prozent in den 38 untersuchten Ländern hat eine positive Meinung von China, während 37 Prozent China eher negativ bewerten.

Die positivsten Bewertungen erhielt China in Afrika südlich der Sahara. In einigen Ländern wie Großbritannien, Australien und Russland ist die jüngere Generation China gegenüber günstiger gesonnen als die ältere, schrieben die Studienautoren weiter.

Für die Umfrage wurden von Februar bis Mai 2017 über 40.000 Menschen in 38 Länder einschließlich den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich und Indien befragt.