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Baidu-Chef macht Spritztour in selbstfahrendem Auto

(German.china.org.cn)
Freitag, 07. Juli 2017
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Chinas Suchmaschinen-Gigant Baidu hat am Mittwoch in Beijing ein selbstfahrendes Auto getestet: Für das Internetunternehmen saß Vorstand und Geschäftsführer Robin Li auf dem Beifahrersitz.

Ein weiterer Baidu-Mitarbeiter fuhr auf dem Fahrersitz mit, ohne allerdings das Steuer zu berühren.

Robin Li auf dem Beifahrersitz des Autos.

Der Test fand auf der Fünften Ringstraße der chinesischen Hauptstadt statt und wurde für die Baidu-Entwickler live gestreamt, erregte aber das Interesse eines größeren Publikums. Die Verkehrsbehörden der Stadt beobachteten den Test argwöhnisch und untersuchen nun, ob er legal durchgeführt wurde.

Nach derzeit geltendem Verkehrsrecht sind Fahrzeuge, die nicht von einem qualifizierten Fahrer ordnungsgemäß gesteuert werden, auf den Straßen der Stadt verboten.

Das Unternehmen erklärte, die Person am Steuer sei „gefahren” – sie habe das Fahrzeug überwacht, ohne es zu berühren. Auf die Frage, ob das Unternehmen im Besitz einer Genehmigung zur Durchführung des Tests sei, wollte es jedoch nicht antworten.

Auch wenn es derzeit keine Gesetze oder Vorschriften hinsichtlich selbstfahrender Fahrzeuge in China gibt, hat sich das Thema im Internet angesichts der verstärkten Forschungsanstrengungen und heranreifender Technologien in diesem Bereich schnell verbreitet.

Ziel des selbstfahrenden Autos mit Li an Bord war eine Konferenz von Baidu-Entwicklern über Forschung und Entwicklung im Bereich künstliche Intelligenz.

„Wir werden eine neue Ära der künstlichen Intelligenz einleiten”, erklärte Li dem Publikum und bezeichnete die Marktaussichten für selbstfahrende Fahrzeuge als wichtigen Bestandteil der künstlichen Intelligenz insgesamt. Baidu sei bereit, seine Spitzentechnologien mit Branchenpartnern zu teilen, fügte er hinzu.

„Baidu hat stark in den Bereich künstliche Intelligenz investiert. In den vergangenen Jahren flossen 15 Prozent unserer Einnahmen in Forschung und Entwicklung entsprechender Technologien“, sagte Li.

Im April gab das Unternehmen sein neues Projekt Apollo bekannt. Es wurde entwickelt, um Baidus Plattform für autonomes Fahren auch für Partner zu öffnen - eine Maßnahme, die die Entwicklung der Selbstfahr-Technologie fördern soll.

Lu Qi, Präsident und COO der Baidu Group, erklärte auf der Konferenz, dass mehr als 50 Partner für das offene Selbstfahrprojekt Apollo gewonnen werden konnten und somit eins der größten und heterogensten Ökosysteme für autonomes Fahren entstanden sei. Er bezeichnete das Projekt als wichtigen Meilenstein für die Automobilindustrie.

Baidus Bemühungen um eine offene Plattform für autonomes Fahren und die damit verbundenen Technologien seien von großer Bedeutung für die Automobilindustrie und würden die Entwicklung und Einführung des autonomen Fahrens vorantreiben, erklärte Zeng Zhiling, Geschäftsführer von LMC Automotive Consulting.

Dennoch haben Autounternehmen nach Expertenansicht noch einen weiten Weg vor sich, bis Selbstfahr-Technologien in großem Umfang kommerziell zur Anwendung kommen werden.

„Autonomes Fahren hat sich zu einem Trend in der Automobilbranche entwickelt, aber es wird noch dauern, bis diese Fahrzeuge in Massenproduktion hergestellt und kommerziell genutzt werden können”, sagte Xu Yanhua, stellvertretende Generalsekretär des Chinesischen Verbands der Autohersteller, und wies daraufhin, dass sich das bedeutende US-Technologieunternehmen Google mit seinen eigenen selbstfahrenden Autos immer noch in der Testphase befinde.

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