Für Wartungsarbeiten und als Vorsorgemaßnahme für einen nuklearen Notfall werden im Kernkraftwerk Daya Bay seit November vier strahlungsresistente Allzweck-Roboter eingesetzt.

China hat seine erste Charge von Robotern für nukleare Notfälle, die zur Garantie der Sicherheit von Kernkraftwerken konstruiert worden sind, entschleiert und eingesetzt.

Im Kernkraftwerk Daya Bay in der südchinesischen Provinz Guangdong werden seit November vier von der China General Nuclear Power Group (CGN) und dem Institut für Optik und Elektronik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam entworfene Roboter für nukleare Notfälle eingesetzt.

Die vier Roboter können für Land- und Unterwassermissionen eingesetzt werden, was Bergungs- und Beobachtungsaufgaben beinhaltet.

Laut Feng Chang, einem Leiter des Forschungs- und Entwicklungsteams für die Roboter, können sie Temperaturen von bis zu 65 Grad Celsius und radioaktive Strahlung von bis zu 10.000 Sievert (Sv) pro Stunde aushalten. Gefertigt wurden sie aus strahlungsresistenten Materialien, wobei die Struktur jedes einzelnen Roboters sorgfältig geplant wurde, um die Strahlungsresistenz insgesamt sicherzustellen.

Jeder Roboter ist mit der weltbesten strahlungsresistenten Kamera ausgestattet. In einer Arbeitsumgebung mit einer Strahlenbelastung von 10.000 Sv pro Stunde können die Roboter noch Bilder mit einer Punktdichte von 600 Linien pro Zoll (lpi) senden.

„Gewöhnliche Roboter mit Metall- oder Gummischichten geraten bei einer starken Strahlenbelastung leicht in Brand. Ihre elektronischen Übertragungsgeräte geben den Geist auf, und sogar die Linsen ihrer Kameras werden schwarz“, sagte Feng gegenüber Science and Technology Daily.

„Der schwerste Roboter der Viererreihe wiegt ungefähr 100 Kilogramm. Bei einem Reaktorunfall könnten alle vier Roboter in einen einzelnen Behälter gepackt und ausgeliefert werden“, erklärte Feng, hinzufügend, dass die Roboter auch eine wichtige Rolle bei der täglichen Wartung von Kernkraftwerken spielen können.