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ChemChina übernimmt Syngenta für 43 Milliarden US-Dollar

(German.people.cn)
Freitag, 09. Juni 2017
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Laut offiziellen Angaben der Chinese National Chemical Corporation (ChemChina) hat der Konzern die Übernahme der schweizerischen Firma Syngenta in Höhe von 43 Milliarden US-Dollar (38,4 Milliarden Euro) realisiert. Es handelt sich um die größte Auslandsübernahme durch ein chinesisches Unternehmen.

Die globale Agrarchemieindustrie fußt nun auf den „drei Säulen“ USA, EU und China. Der Konzern ChemChina besitzt jetzt 94,7 Prozent der Anteile von Syngenta, was bedeutet, dass ChemChina nun in der ersten Reihe globaler Agrarchemiekonzernse angekommen ist.

Das Unternehmen Syngenta wurde vor 259 Jahren gegründet, hat seinen Hauptsitz in Basel und ist die weltweit größte Hightechfirma für Pflanzenschutzmittel (20 Prozent Marktanteil) sowie die drittgrößte für kommerzielles Saatgut (8 Prozent Marktanteil). Syngenta hat einen Jahresumsatz von 11,8 Milliarden Euro und einen Nettoprofit von 1,1 Milliarden Euro.

Gu Sirui, Präsident des Chinageschäfts von Syngenta, sagte: „Die Übernahme von ChemChina hat das komplementäre Verhältnis verstärkt und eine beiderseitige Win-Win-Situation verwirklicht. Mit der chinesischen Investition kann Syngenta mehr für die Entwicklung neuer Technologien einsetzen, um die Anbaueffizienz landwirtschaftlicher Produkte zu erhöhen und somit die Produktion zu steigern. Zudem kann die Firma auf den chinesischen Markt, sogar auf den asiatischen Markt vorstoßen.“

China verfügt nur über 6,5 Prozent des weltweiten Ackerlandes, muss aber 22 Prozent der Weltbevölkerung ernähren. Chinas Betriebe für die Erzeugung von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln haben die Nachteile, dass sie keine Industriegröße erreichen und sich auf einem niedrigen technischen Niveau befinden. Seit langem gibt es sechs führende Firmen in der globalen Agrarchemieindustrie, und zwar Syngenta, Monsanto, Bayer, Dow, DuPont und BASF.

Seit dem Beginn seiner Internationalisierung im Jahr 2006 hat ChemChina nacheinander neun führende Unternehmen aus Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Italien und Israel übernommen. 2009 begann ChemChina, enge Beziehungen mit Syngenta zu pflegen, um Kooperationschancen zu finden. Im Mai 2015 kam die Chance, da Syngenta die Übernahmeangebote anderer international bekannter Chemiefirmen abgelehnt hatte. Nach vielen Verhandlungen und Untersuchungen verschiedener ausländischer Organisationen in den vergangenen zwei Jahren wurde endlich die Übernahmevereinbarung zwischen ChemChina und Syngenta abgeschlossen.

Trotz der großen Bedeutung dieser Übernahme gibt es auch Risiken und Herausforderungen. ChemChina ist finanziell schwer belastet. In vielen Bereichen wie der Unternehmenskultur, dem Organisationssystem und dem Organisationsmechanismus, sowie im Einsatz von Personalressourcen, existieren Integrationsprobleme. Zudem ist noch unklar, ob ChemChina die Schlüsseltechnologien von Syngenta gut integrieren können wird.

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