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Studie über Lesegewohnheiten von Chinesen deutet Rückkehr von Papierbüchern an

(CRI)
Montag, 05. Juni 2017
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Amazon China hat eine Studie über die Lesegewohnheiten der Chinesen durchgeführt. Befragt wurden dabei über 11.000 Personen aus mehr als 500 chinesischen Städten. Über 80 Prozent der Befragten lesen demnach täglich mindestens eine halbe Stunde und 40 Prozent der Befragten mehr als eine Stunde. Am beliebtesten sind bei ihnen literarische und sozialwissenschaftliche Bücher sowie Bücher über Wirtschaftsmanagement. Im Jahr liest ein Chinese so durchschnittlich acht Bücher, etwa fünf aus Papier und drei E-Books.

„Ich lese nicht viel. Wenn, dann meist auf meinem Handy oder auf einer Webseite.“

„Ich lese hauptsächlich Papierbücher, manchmal aber auch E-Books. Ich lese kaum auf dem Handy, da der Handybildschirm zu klein ist.“

52 Prozent der Leser bevorzugen Papierbücher, etwa zehn Prozent lesen lieber online und 34 Prozent lesen auf ihrem Handy. Zu dem Phänomen, dass sich über die Hälfte der Leser für Papierbücher entscheiden, sagt Liang Junjian, Dozent am Institut für Journalismus und Kommunikation der Qinghua-Universität, Papierbücher besäßen immer noch eine große Vitalität.

„Ich glaube, das hat damit zu tun, dass die Leser darüber nachgedacht haben, dass sie Wissen nur bruchstückhaft erhalten. Papierbücher werden häufiger als eine Ganzheit betrachtet. Das Lesen von Papierbüchern fordert mehr Zeit und größere Aufmerksamkeit. Viele vermissen den Spaß von Papierbüchern und ihre Überlegenheit, systematisches und tiefgehendes Wissen zu erhalten.“

Digitales Lesen ist ein Trend, der sich in den letzten Jahren in China immer mehr abgezeichnet hat. Hauptmedium ist dabei das Handy. Über 70 Prozent der Erwachsenen lesen gerne auf ihrem Handy. Die beliebte chinesische Nachrichten-App WeChat ist ein gutes Beispiel. Jeder Chinese liest pro Tag allein 26 Minuten auf WeChat. Liang Junjian erklärt, trotzdem könne das digitale Lesen Papierbücher nicht ersetzen.

„Nach ein paar anfänglichen Veränderungen wird sich die Situation stabilisieren. Das Entstehen neuer Medien hat nicht unbedingt das Aussterben alter Medien zur Folge. Man liest Nachrichten, Kommentare und Analysen gerne auf dem Handy, weil es schneller und effizienter ist. Wenn man aber klassische Werke lesen will, wie etwa literarische Bücher, die den Lesern ästhetischen Genuss und Freude bringen, dann sind Papierbücher die beste Wahl. Papierbücher und das digitale Lesen haben jeweils ihre eigenen Vorteile und schließen einander nicht aus.“

Der Untersuchung zufolge sind die meisten Befragten nicht mit der Zeit zufrieden, die sie zum Lesen verwenden. Sie sei zu kurz. Nur 1,7 Prozent sind zufrieden mit ihrer Lesemenge. Da hilft nur eins: Serien beiseite- legen und ein Buch aufschlagen.

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