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Neue Eisenbahnlinie schafft Grundlage für Kenias Industrialisierung

(German.people.cn)
Mittwoch, 31. Mai 2017
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Mit der von China finanzierten Bahnstrecke Mombasa-Nairobi, deren Eröffnung für Mittwoch geplant ist, wird Kenia zum ersten Mal seit seiner Unabhängigkeit über die Infrastruktur für eine eigenständige Industrialisierung verfügen.

Es handelt sich um eines der bedeutsamsten Ereignisse der kenianischen Verkehrsgeschichte. Die 480 Kilometer lange und von China finanzierte Eisenbahnlinie, die ab Mittwoch Kenias größte Hafenstadt Mombasa mit der Hauptstadt Nairobi verbindet, wird dem ostafrikanischen Land voraussichtlich ein breites Spektrum von Vorteilen verschaffen.

Die Normalspur-Bahnstrecke Mombasa-Nairobi (SGR) ist das größte Infrastrukturprojekt des Landes seit seiner Unabhängigkeit. Kenia wird nicht mehr auf die marode, vor etwa 120 Jahren erbaute „Lunatic Line“ (englisch für: „Strecke des Irrsinns“) Uganda-Bahn angewiesen sein. Die „Lunatic Line“ erhielt diesen Namen, weil ihre Konstruktion die Leben von Tausenden von Arbeitern gefordert hatte, da sie an Sumpffieber starben und sogar durch Löwen getötet wurden. Die Bahnlinie wurde von der britischen Kolonialverwaltung gebaut, um die Kontrolle über ihre afrikanische Kolonie zu verstärken und Zugang zum rohstoffreichen Uganda zu erlangen.

„Kein Land hat sich jemals ohne ein robustes Eisenbahnsystem entwickelt“, sagte Kenias Verkehrsminister James Macharia in einem Interview. Kenia will seine am veralteten Eisenbahnnetz leidende Entwicklung beschleunigen, und China fördert diesen Prozess.

Laut Zahlen aus einem von der China Communications Construction Company, der Muttergesellschaft der China Road and Bridge Corporation, welche die Bahnlinie gebaut hat, veröffentlichten „Bericht über die gesellschaftliche Verantwortung“ der SGR, hat das Projekt mehr als 46.000 Arbeitsplätze für Ortsansässige geschaffen, wobei 45,000 Personen geschult wurden. Es wird auch ungefähr 1,5 Prozentpunkte zum BIP-Wachstum des Landes beitragen.

China hat seine „Belt and Road“-Initiative vorangetrieben, die auf die Errichtung von Handels- und Infrastrukturnetzen zielt, welche Asien mit Europa und Afrika verbinden. Dies beinhaltet Großprojekte mit Ländern entlang und abseits von Handelswegen der historischen Seidenstraße, einschließlich Kenias.

Im Laufe der Jahre hat China durch seine Tätigkeiten im Ausland Erfahrungen gesammelt. Chinas Hilfe beim Bau der Eisenbahnstrecke Tansania-Sambia in den 1960er Jahren und 1970er Jahren hat sich zu einem Modell in Chinas Geschichte der Auslandshilfe entwickelt. Während Hilfe für China ein wichtiges politisches Instrument bei der Beschäftigung mit Afrika darstellt, steigen auch Chinas Investitionen auf dem Kontinent.

Chinesisches Personal wird das SGR-Projekt für fünf Jahre leiten, während der Kenianer für die Übernahme ausgebildet werden. China strebt nach Gewinn für seine Investition, und Kenia wird zurückzahlen, was es sich geliehen hat, um die Wirtschaft zu entwickeln. Sowohl chinesische Unternehmen als auch lokale Verwaltungen werden die Eisenbahnlinie vollumfänglich nutzen. Die solide und gerechte Zusammenarbeit wird die beiden Parteien zur Arbeit an weiteren Infrastrukturprojekten in der Zukunft veranlassen. Mithilfe der Uganda-Bahn hat die britische Kolonialverwaltung große Mengen an Bodenschätzen aus Afrika abtransportiert, aber die Kolonialherren haben dem nie Land geholfen, eine Industriestruktur aufzubauen. Die SGR stellt dagegen ein Fundament dar, auf dem China Kenia bei der Verwirklichung seiner Industrialisierung helfen wird.

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