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China veröffentlicht erstmals Informationen über geflüchtete Korruptionsverdächtige

(CRI)
Freitag, 28. April 2017
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Das Büro zur Fahndung nach Korruptionsverdächtigen im Ausland bei der zentralen Koordinationsgruppe für Korruptionsbekämpfung hat am Donnerstag Informationen über ins Ausland geflüchtete Korruptionsverdächtige veröffentlicht.

Zu den herausgegebenen Daten gehören persönliche Informationen, die begangenen Verbrechen, die vermuteten Zielorte ihrer Flucht und ihre Wohnorte. Dadurch sollen die Korruptionsverdächtigen unter Druck gesetzt werden und sich möglichst schnell der Polizei stellen.

Es ist das erste Mal in der Geschichte der Behörde, dass sie Informationen über Verdächtige veröffentlicht hat.

Am 22. April 2015 hatten das Disziplinarkomitee des ZK der KP Chinas und das Aufsichtsministerium gemeinsam rote Steckbriefe über 100 geflüchtete Korruptionsverdächtige ausgestellt. Nach zweijährigen Bemühungen konnten bereits 40 von ihnen festgenommen werden.

Prof. Ren Jianming von der Beihang University ist der Ansicht, mit in- und ausländischen Ressourcen und Kräften könne die Effizienz der Fahndung nach solchen Verdächtigen erhöht werden:

„In der Vergangenheit haben wir nur die Namen und Fotos der geflüchteten Korruptionsverdächtigen veröffentlicht. Ihre Fluchtzielorte und Wohnorte waren nicht bekannt. Diesmal sind grundlegende Informationen über 22 geflüchtete Korruptionsverdächtige bekanntgemacht worden. Sie sind sehr konkret, sogar bezüglich der Stadtviertel, in denen sie sich möglicherweise aufhalten. So können Beobachter sie noch gezielter verfolgen. Zudem sollen die Korruptionsverdächtigen unter Druck gesetzt werden und sich möglichst schnell der Polizei stellen. Und nicht zuletzt sollen betreffende Länder mobilisiert werden, juristisch an diesem Prozess mitzuwirken. Die Effekte sind vielfältig."

Die Bevölkerung sei aufgerufen, aktiv Hinweise zu den geflüchteten Korruptionsverdächtigen zu liefern. Die Überseechinesen und internationale Freunde sollten das wahre Gesicht der Verdächtigen sehen, damit diese kein Versteck finden könnten. Betreffende Länder werden aufgefordert, Chinas Anti-Korruptions-Kampagne zu unterstützen. Die geflüchteten Korruptionsverdächtigen sollten sich so bald wie möglich stellen und nach China zurückkehren.

Zhuang Deshui, Vizedirektor des Forschungszentrums für Rechtschaffenheit der Peking-Universität, hat darauf hingewiesen, Chinas Fahndung nach den geflüchteten Korruptionsverdächtigen brauche inländische Bemühungen, lasse sich aber von der Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft nicht trennen:

„Wir haben diese Informationen mit dem Ziel veröffentlicht, dass die Überseechinesen vor Ort aktiv die benötigten Informationen liefern, was auch eine große Unterstützung für uns ist. Die Korruption beeinträchtigt nicht nur Chinas Politik und Wirtschaft, sondern gefährdet auch das Leben und die Wertvorstellungen der Bürger der Staaten, wo sich die Verdächtigen aufhalten. So hat die Korruption eine international gefährliche Dimension. Chinas Fahndungskampagne ist eine Aufgabe der Korruptionsbekämpfung des Staats und auch für andere Staaten eine positive Sache."

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