Baidu hat erfolgreich künstliche Intelligenz eingesetzt, um einen Mann mit mit seiner Familie wieder zu vereinen - 27 Jahre, nachdem er entführt worden war, wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gegeben hat.

Die gemeinnützige Vereinigung baobeihuijia.com, die sich der Wiedervereinigung von vermissten Kindern mit ihren Familien verschrieben hat, arbeitete mit Baidu zusammen. Dabei wurde ein Alter-überschreitendes Gesichtserkennungsprogramm eingesetzt, um Bilder von entführten Kindern zu analysieren, die von den Opfern und ihren Familien hochgeladen wurden. Dabei werden potenzielle Übereinkünfte durch den Vergleich von ausgesuchten Gesichtsmerkmalen analysiert.

Der 33-jährige Fu Gui, der in der Metropole Chongqing in Westchina geboren wurde, wurde im Jahr 1990 entführt und später in die Provinz Fujian im Südosten von China geschickt. Er registrierte sich im Jahr 2009 bei baobeihuijia.com, und seine natürliche Familie tat dies im Frühjahr 2017. Baidus Gesichtserkennungsprogramm konnte eine Kurzliste an potenziellen Identitäten für den Mann anhand der Bilder erstellen, die er auf die Seite hochgeladen hat. Ein DNA Test hat später das korrekte Ergebnis bestätigt. Baidu hat ungefähr 200 Millionen Beispielbilder, die verwendet werden, um das Einfühlungsvermögen und die Genauigkeit des Gesichtserkennungsprogramms zu verbessern, welches eine Genauigkeitsrate von über 99 Prozent erreichen kann.

Baidus Gründer und Geschäftsführer Robin Li ist auch ein nationaler, politischer Berater. Er hat während der jährlichen Parlamentssitzungen im März vorgeschlagen, dass Systeme für künstliche Intelligenz, zu denen auch Gesichtserkennungsprogramme gehören, dabei helfen könnten, vermisste Kinder zu finden. „Künstliche Intelligenz ist eine der wichtigsten Technologien des 21. Jahrhunderts“, sagte Li. China müsse in dem Bereich eine internationale Führungsrolle übernehmen. Er schlug vor, dass es eine zentrale Datenbank geben sollte, auf der die Informationen über vermisste Kinder gespeichert werden.