Chinaweit werden neue Wahlkurse wie „Chinesische Grabkulturen“ oder „Harry Potter und die Wissenschaft der Gene“ an Universitäten immer beliebter. Freie Plätze sind schnell reserviert, sobald die Kurswahl beginnt.

An der Yunnan Arts University gefällt Studenten am besten der Kurs „Chinesische Grabkulturen“ von Professor Yang Yang. Jeden Montagnachmittag besuchen knapp 200 Studenten gemeinsam ruhig diesen Unterricht im Dunkeln. Jedes Mal vor dem Unterricht sagt Professor Yang zuerst: „Die nervenschwachen Studenten sollten sich möglichst ruhig verhalten und dürfen nicht laut schreien.“

„Wir mögen alle diese mysteriöse Atmosphäre im Unterricht“, so der Student Gu Li im dritten Jahr. „Ich finde diesen Kurs sehr gut. Neben mir sind viele Studienkollegen. Ich fühle mich nicht so ängstlich.“

„Bei der Wahl der Kurse haben die meisten Studenten aus Neugier meinen Kurs gewählt, aber später besuchen sie den Unterricht aus Interesse an chinesischer Kultur“, so Professor Yang. „In den Gräbern sind zahlreiche Kunstwerke aus verschiedenen Dynastien enthalten. Die alten Kunstwerke stellen einen wichtigen Teil der Geschichte der gesellschaftlichen Entwicklung dar.“

In den „komischen“ Kursen dreht es sich auch um fiktive Figuren wie Harry Potter und Detektiv Conan. Die Kurse „Harry Potter und die Wissenschaft der Gene“ an der Zhongshan-Universität, „Detektiv Conan und logisches Denken“ an der Huazhong University of Science and Technology und „Detektiv Conan und Chemieforschung“ an der Central South University gehören allesamt zu den beliebtesten Kursen unter Studenten.

Darüber hinaus gefallen jungen Chinesen auch interessante praktische Kurse wie „Baumkletterei“, „Legends of the Three Kingdoms“ (ein Spiel zur Erziehung mehrerer Kompetenzen wie Argumentation, Verhandlung, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Kosten-Nutzen-Analyse und Führungskraft) sowie „Theorie und Praxis der Liebesforschung“.

Die vielfältigen „komischen“ Nebenfächer gelten als innovative Entwicklung der Hochschulerziehung in China. Sie verdeutlichen, dass China immer größeren Wert auf die Verbindung von traditionellen und neuen Erziehungsinhalten legt, sodass sich Studenten durch Spaß sinnvolles Wissen aneignen.