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Beijinger sollen weniger für Medikamente aber mehr für Ärzte zahlen

(German.china.org.cn)
Montag, 10. April 2017
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Patienten in Beijing sollen weniger für Medikamente, aber mehr für einen Arztbesuch zahlen. Die Gesamtkosten sollen gleich bleiben, auch nachdem die Stadtregierung am Samstag den Profit durch Medikamentenverkäufe in Krankenhäusern gestoppt hat.

Die im vergangenen Monat angekündigte Reform ersetzt eine Anmeldegebühr und eine Behandlungsgebühr mit einer höheren Gebühr für medizinische Dienste. Zudem rangiert es den zusätzlichen Preisaufschlag für Medikamente aus, der im alten Preissystem bei 15 Prozent liegen konnte.

Wie die Beijinger Gesundheitsbehörde am Samstag vermeldete, schalteten am Samstagmorgen 2605 Krankenhäuser in der chinesischen Hauptstadt auf das neue System um.

Ein Familienvater mit dem Nachnamen Zhang erzählte, dass er im Beijing Children's Hospital 10 Yuan (1,45 US-Dollar) für einen Arztbesuch zahlen musste, das sei das Fünffache der Gebühren, die er zuvor aus eigener Tasche hatte zahlen müssen. „Aber das macht nichts, wir sind sehr glücklich, dass die Medikamente billiger werden“, sagte er.

Die umfassende Reform hat den Verkauf von Medikamenten als Haupteinnahmequelle für öffentliche Krankenhäuser abgeschafft. Noch vor kurzem waren öffentliche Krankenhäuser in China auf drei Einkommensquellen angewiesen: Behandlung von Patienten, Verkauf von Medikamenten und Anträge auf staatliche Zuschüsse.

Offiziellen Berechnungen zufolge sollen die medizinischen Kosten für die Stadtbewohner Beijings allgemein niedrig bleiben, weiß Fang Laiying, der die städtische Gesundheits- und Familienplanungskommission Beijing leitet.

„Die Trennung von Behandlung und Medikamentenverkauf wird die übermäßige Arzneimittelverschreibung beenden und Medizinern helfen bessere Behandlungen zu ermöglichen“, so Fang.

Eine Webseite, die von der Stadt eingerichtet wurde, listet alle Informationen rund um die Kosten der Medikamente auf. Dort können die Namen der Zulieferer, ursprüngliche Angebotspreise, Produktionsstandorte, Medikamentenwirkung und andere Informationen eingesehen werden, die vorher nicht offengelegt wurden. Öffentliche Krankenhäuser müssen die Medikamente nun zum Einkaufspreis verkaufen. Name der Webseite: http://210.73.89.76/.

Mehr als 3600 medizinische Einrichtungen in der ganzen Stadt werden den Wechsel vollziehen. Die rund 1000 kleineren Stadtkrankenhäuser wären noch nicht ausreichend mit computergestützten Abrechnungssystemen ausgestattet, meint Gao Xiaojun, Sprecher der städtischen Gesundheits- und Familienplanungskommission Beijing.

Gao berichtet, dass die Gesamtkosten für den Medikamentenkauf um rund 20 Prozent sinken würden.

Um den Profitverlust für die Krankenhäuser aufzufangen, hat die Regierung eine Anhebung der Behandlungsgebühren bei einem erfahrenen Arzt und einem Experten. Preiserhöhungen werden sich bei Operationen, Akupunktur und der Altenpflege direkt bemerkbar machen.

Zum Beispiel: Um einen Chefarzt zu sehen, der drei Jahrzehnte Berufserfahrung hat, musste ein Patient 14 Yuan für eine Diagnose bezahlen. Heute liegen die Kosten bei 100 Yuan oder bei 60 Yuan für Patienten mit einer öffentlichen Krankenversicherung.

Im Gegensatz dazu sind Kosten für medizinisches Equipment nach unten gegangen. Eine Positronen-Emissions-Tomographie mit Computertomographie, ein PET/CT-Scan, beispielsweise kostete 10.000 Yuan, heute liegen die Kosten bei 7000 Yuan. Der Preis für eine Kernspintomographie hat sich von 850 Yuan auf 450-600 Yuan vergünstigt, wie die Stadtregierung darlegt.

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