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Time Out London „quält" Xiaolongbao und ärgert Asiens Feinschmecker

(CRI)
Freitag, 07. April 2017
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Time Out London, das oft kluge Konsumvorschläge macht, hat in der vergangenen Woche dafür gesorgt, dass asiatische Feinschmecker sich gekränkt fühlten und ihnen gründlich der Appetit verging. In einem auf der Facebookseite von Time Out London geposteten Video zeigte ein Journalist, wie er brutal ein Loch in ein wehrloses Xiaolongbao bohrte und die leckere dampfende Brühe darin, die oft als die Essenz kulinarischer Freuden betrachtet wird, rauslaufen ließ. Der eklige Titel des Videos machte alles noch schlimmer: „Drücken Sie gerne Pickel aus und essen Sie gerne Teigtaschen? Kombinieren Sie beides mit explodierenden Suppen-Dumplings bei „Dumplings Legend"!"

„Du solltest auf keinen Fall die Brühe auspressen! Die Asiaten laufen sonst schreiend weg!", kommentierte Facebook-User Christian Tsang das Video. Er ist einer der über 9.000 Feinschmecker aus Asien, die Time Out London „hilfreiche" Tipps zum „richtigen" Genuss von asiatischen Leckerei auf Facebook geben.

„Die Brühe aus den Xiaolongbao zu pressen ist so ähnlich, wie wenn du Marmelade auf deinen ganzen Teller schmierst und dann nur den langweiligen Toast isst!", schrieb die Userin Tan Ee Hsien.

Userin Jasmine S Tan zog gar den Vergleich zu Englands bekanntester Leib- und Magenspeise: Fish and Chips: Backfisch mit Pommes. „Du verschwendest die ganze Brühe genauso wie jemand, der Bratfisch mit Pommes bekommt und den knusprigen Teil wieder abblättert und dabei noch sagt, „Ich liebe Peelings und die geschmeidige neue Haut darunter wieder zu zeigen. "

„Die Brühe in der Teigtasche entsteht durch Zugabe gekühlter Fleisch-Gelatine beim Befüllen. Durch den heißen Dampf verflüssigt sich die Gelatine zu einer Brühe. Was für eine kluge Idee! Du aber spielst wie ein dreijähriges Kind mit deinem Essen!", schrieb Kristie Fung und ergänzte den Kommentar mit einer ganzen Reihe von schmerzhaften Emojis.

Facebook-User Kyle Malinda-White bezeichnete das ganze Video als „Mord" und kritisierte: „Ein Fachmagazin ist dazu verpflichtet, die Geschichte und die Anziehungskraft einer schönen Sache richtig zu zeigen."

Als Antwort auf die Kritikwelle wegen des Xiaolongbao-Videos postete Time Out London eine kurze Entschuldigung auf seiner Seite. In einem Beitrag unter dem Titel „Hast du Lust uns dein kulinarisches Händchen zu leihen?" lädt Time Out London sachkundige Feinschmecker aus Asien ein, dem Magazin Ideen zu geben, welche traditionelle Spezialitäten die Londoner als nächstes versuchen sollen und wie sie zu essen ist. Dies scheint offenbar die erhitzten Gemüter der asiatischen Feinschmecker effektiv beruhigt zu haben.

Text von Hu Hao

Bilder via ChinaDaily.com.cn

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