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China will Tai-Chi als UNESCO-Kulturerbe bewerben

(German.people.cn)
Montag, 27. März 2017
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Die Einwohner des Dorfes Chenjiagou, dem Ursprungsort von Tai-Chi, warten bereits mehr als zehn Jahre darauf, dass die Kampfkunst von der UNSECO als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt wird.

China plant, sich in diesem Jahr bei der UNESCO um die Anerkennung von Tai-Chi als immaterielles Kulturerbe zu bewerben. Die endgültige Entscheidung soll später dieses Jahres getroffen werden.

Die Bewerbung basiert auf einer Version, die von dem Kreis Wenxian in der Provinz Henan im Jahr 2006 erstellt wurde, als sich der Kreis erstmals um die Anerkennung als nationales immaterielles Kulturerbe bewarb, so Zheng Aizhen, Vorsitzender des Wenxianer Komittees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes.

„In den vergangenen zehn Jahren haben wir Materialien gesammelt und viele Tai-Chi-Meister und -Experten zusammengebracht, um über die Kultur von Tai-Chi zu diskutieren. Wir versuchten, die jahrhundertlange Geschichte von Tai-Chi zu rekonstruieren“, sagte Zheng, „Als kostbares traditionelles chinesische Erbe haben wir alle die Verantwortung, Tai-Chi zu schützen.“

China versuchte bereits 2008, Tai-Chi als UNESCO-Erbe zu bewerben. Aber die Bewerbung wurde abgewiesen, weil sie „zu vage“ war. 2009 wurden die Regeln der UNESCO für immaterielles Kulturerbe geändert. Eine Nation konnte gleichzeitig nur zwei Nominierungen erhalten. In diesem Jahr wurden die Peking-Oper und Akupunktur in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Einigen Medienquellen zufolge könnten sich auch Japan und Südkorea in diesem Jahr um Tai-Chi als immaterielles Kulturerbe bei der UNESCO bewerben.

Zhang Liyong, Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses und Präsident des Volksgerichts der Provinz Henan, sagte, dass es dringend sei, die Anerkennung für Tai-Chi als immaterielles Weltkulturerbe zu erhalten, weil Südkorea und Japan auch versuchen könnten, Tai-Chi als eigenen nationalen Schatz für sich zu beanspruchen.

Er erwähnte auch die Entscheidung der UNESCO, das „Gangneung Danoje“-Fest im Jahr 2008 einen immateriellen Erbschaftsstatus zu verleihen, was den Ärger einiger Chinesen ausgelöst hatte. Denn das „Gangneung Danoje“-Fest hat seinen Ursprung in Chinas Drachenbootfest, welches 2009 in die UNESO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde.

Der Tai-Chi-Meister Chen Xiaowang sagte: „Tai-Chi entstand im Dorf Chenjiagou der Provinz Henan und gehört zu den Kulturschätzen Chinas. Das ist eine unbestreitbare Tatsache. Wenn China wieder scheitern sollte, Tai-Chi als eigenes Kulturerbe bei der UNESCO zu registrieren, wäre das wirklich sehr schade.“

Der 40-jährige Zhu Xianghua, Sohn von Tai-Chi-Meister Zhu Tiancai, sagte, dass er eine wachsende Verpflichtung für den Schutz der Tai-Chi-Kultur fühle. „Tai-Chi ist nicht nur eine traditionelle Aktivität. Es ist tief verwurzelt in vielen Bereichen der chinesischen Kultur wie Medizin, Ästhetik und Mechanik“, so Zhu. 

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