Am gestrigen Donnerstag wurden auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse die drei großen Preise verliehen. In der Kategorie Übersetzung wurde die Schweizerin Eva Lüdi Kong für ihr Werk, die deutsche Übersetzung des bekannten chinesischen Romans „Die Reise nach Westen“, ausgezeichnet.

Eva Lüdi Kong, 1968 in der Stadt Biel geboren, hat für mehr als 25 Jahre in China gelebt. An der Übersetzung des Buchs „Die Reise nach Westen“ ins Deutsche hat sie 17 Jahre lang gearbeitet und viele weitere Bücher des Daoismus sowie des Buddhismus gelesen, bei denen es um ähnliche Gedanken geht. „Der Übersetzungsprozess ist für mich auch ein Lernprozess“, sagte Eva Lüdi Kong.

Im Oktober 2016 wurde ihre deutsche Übersetzung mit dem Titel „Die Reise in den Westen“ vom Verlag Reclam herausgegeben. Im Dezember schaffte es das Buch auf die Bestenliste der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für literarische Weihnachtsgeschenke. Die erste Auflage des Titels mit 2000 Exemplaren ist bereits vergriffen, die nächste wird gerade gedruckt.

Der Veranstalter der Leipziger Buchmesse hat den Beitrag Eva Lüdi Kongs folgendermaßen gelobt: „Sie hat nicht nur ein Buch von einer Sprache in eine andere übersetzt, sondern auch eine Brücke zwischen verschiedenen Zeitaltern sowie unterschiedlichen Denkweisen gebaut, die wahre Bedeutung von ‚Weltliteratur‘.“

„Für die deutsche Übersetzung des Buchs habe ich siebzehn Jahre geopfert, allerdings nicht verschwendet, denn ich habe für mich selbst einen riesigen Schatz und eine wertvolle Gedankenwelt geschaffen“, sagte Kong. Sie sagte auch, dass sie von vielen Lesern positive Rückmeldungen erhalten hat, etwa dass sie „die Bedeutungen im Buch effektiv übersetzt hat“.

Die Leipziger Buchmesse ist sehr berühmt in deutschsprachigen Ländern. Jedes Jahr werden drei Preise in den Kategorien Belletristik, Übersetzung sowie Sachbuch verliehen. Das Preisgeld beträgt insgesamt 60.000 Euro.