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Studie zur Sharing Economy: BIP-Anteil von 20 Prozent bis 2025

(German.people.cn)
Freitag, 24. März 2017
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Das Staatliche Informationszentrum, eine Denkfabrik der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, hat vor kurzem einen Bericht über die Sharing Economy, die geteilte Nutzung von ungenutzten Ressourcen, in China veröffentlicht.

Eine Gruppe von Radfahrern auf Leihrädern der Firma ofo auf der Chang’an Avenue am 10. März 2017 in Beijing. (Foto: China Daily)

Der Bericht, welcher vom „Sharing Economy“-Forschungszweig des Staatlichen Informationszentrums veröffentlicht wurde, prognostiziert, dass das Transaktionsvolumen der Wirtschaftsform bis 2020 mehr als zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes ausmachen und dass das Verhältnis bis 2025 auf etwa 20 Prozent anwachsen werde.

Chinas wachsende Sharing Economy wird dem Bericht zufolge in den nächsten zehn Jahren wahrscheinlich fünf bis zehn Firmenriesen in verschiedenen Sektoren generieren. Immer mehr Menschen und immer mehr kleine und mittlere Unternehmen (KMU) werden sich in dem Sektor engagieren und davon profitieren.

Die neuen Arbeitsweisen, welche durch die Sharing Economy aufkommen, werden verschiedene Bereiche durchdringen, einschließlich Produkte, Dienstleistungen, Kapital, Wissen, Fertigkeiten sowie Produktionskapazitäten. Insbesondere die gemeinsame Nutzung von Fertigungskapazitäten soll einen wesentlichen Bereich im Zuge von Chinas industriellem Modernisierungsboom darstellen.

„Der erste Aspekt ist die Urbanisierung, welche die Nachfrage nach Dienstleistungen steigern wird, da immer mehr Menschen in Städten leben. Der zweite Aspekt ist die alternde Bevölkerung, da ältere Menschen mehr ungenutzte Ressourcen, Fähigkeiten und Erfahrungen zu teilen haben. Der dritte Aspekt ist die Popularisierung der Sharing Economy“, so Yao Yudong, Leiter des Finanzforschungsinstituts der People’s Bank of China, über die begünstigenden Entwicklungsfaktoren der Wirtschaftsform.

Der chinesische Staatsrat gab Leitlinien aus, dass die Regierung bis 2025 die Fertigungsressourcen- und Internetplattformvernetzung für KMU fördern sollte. Die Richtlinien ermutigen die Regierung, eine Plattform zu etablieren, um Marktinformationen und Produktionskapazitäten weiter zu optimieren und zu integrieren. Derzeit steckt die geteilte Nutzung im produzierenden Gewerbe jedoch noch in den Kinderschuhen, wird dem Bericht zufolge aber voraussichtlich in den nächsten Jahren ein explosionsartiges Wachstum erleben.

Bis 2020 sollen rund 100 Millionen Dienstleister in der Sharing Economy tätig sein, mit bis zu 20 Millionen Vollzeitstellen. Die Entwicklung der Sharing Economy soll eine wirkungsvolle Maßnahme sein, um dem Stellenabbau infolge der Verlangsamung des Wirtschaftswachstums und des technologischen Fortschritts zu begegnen.

Den Statistiken aus dem Bericht zufolge wird 2016 das Transaktionsvolumen von Chinas Sharing Economy 3,45 Billionen Yuan (465 Milliarden Euro) erreichen und damit 103 Prozent des Vorjahres entsprechen.

Im vergangenen Jahr waren in China 600 Millionen Menschen an der Sharing Economy beteiligt, was einem rasantem Anstieg von den 100 Millionen im Jahr 2015 entspricht. Die Zahl der Dienstleister erreichte 60 Millionen und damit zehn Millionen mehr als im Vorjahr. „Sharing Economy“-Plattformen haben insgesamt 5,85 Millionen Arbeitsplätze geschaffen und damit 850.000 mehr als noch 2015.

„Trotz der erheblichen Fortschritte in der Sharing Economy, dürfen die Probleme nicht außer Acht gelassen werden“, so Zhao Ying, ein Forscher an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften in Beijing. Zhao zufolge könnten sich übermäßige bürokratische Eingriffe, wie beispielsweise Einschränkungen bei der geteilten Nutzung von Wohnflächen oder Fahrzeugen, negativ auf das Wachstum der Sharing Economy auswirken. Einige bestehende Gesetze und Bestimmungen seien nicht mehr für das neue Geschäftsmodell geeignet. Daher sollten neue Vorschriften erlassen werden, so Zhao.

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