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Bericht der EU-Handelskammer über „Made in China 2025" hat schwere Fehlurteile

(German.people.cn)
Mittwoch, 22. März 2017
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Vor kurzem hat die EU-Handelskammer in China in einem Bericht die von der chinesischen Regierung vorgelegte Strategie „Made in China 2025" bewertet. Der Chef der EU-Vertretung der Chinesischen Internationalen Handelskammer, Chen Min, sagte am Montag in einem Exklusivinterview mit CRI in Brüssel, der Bericht der EU-Handelskammer habe angesichts des gegenwärtigen Zustands Chinas einige konstruktive Vorschläge und Anregungen gebracht. Viele Ansichten und Äußerungen seien jedoch Fehlurteile von „Made in China 2025".

In dem Bericht hieß es zum Beispiel, „die Strategie ‚Made in China 2025' ist nur eine große Ersatzstrategie für Importwaren mit dem Ziel, die Verstaatlichung ausschlaggebender Branchen zu fördern oder zumindest ausländische Unternehmen in diesen Branchen als Zulieferer von Kernteilen und Kosten stark zu beschränken." Chen Min erklärte zu diesem subjektiven Urteil:

„Das entspricht nicht der wahren Situation. Die EU und die USA wollen Kerntechnologien, wie CPU, Quellcode, neue Materialien und moderne digitalgesteuerte Maschinenbänke, gar nicht an uns übergeben. In anderen Bereichen wollen sie uns nicht nur die Technologie nicht geben, sie wollen nicht einmal Produkte geben. Sie behaupten immer, dies habe mit der nationalen Sicherheit zu tun. Solche modernen Produkte und Technologien können wir also nicht kaufen. Unsere Industrie kann sich so nur in einem Low-End-Bereich entwickeln und wird sich immer in einem Zustand hohen Energieverbrauchs und niedriger Effizienz befinden."

Chen Min nannte ein konkretes Beispiel. Dem Bericht der EU-Handelskammer zufolge zielt Chinas Erhöhung des Anteils der selbständigen Produktion von medizinischen Anlagen darauf ab, ausländische Produkte und Unternehmen in eine ungünstige Lage zu bringen. Allerdings ist die Realität ganz anders. China ist ein großes, dicht bevölkertes Land mit niedrigem Durchschnittseinkommen. Im letzten Jahr betrug das Pro-Kopf-Einkommen gerade einmal 7.783 Euro, also weniger als ein Zehntel von westeuropäischen Ländern. Die Bürger können sich teure ausländische Medikamente und ausländische medizinische Geräte also gar nicht leisten. Europäische Staaten und die USA haben High-End-Technologien und High-End-Produkte jedoch monopolisiert und hohe Preise dafür festgelegt. Dadurch haben sie riesige Profite geschlagen. Sie wollen aber weder die Preise senken, noch eine Erhöhung des Anteils der selbständigen Produktion Chinas zulassen. Welcher Ausweg bleibt China da?

In dem Bericht der EU-Handelskammer wurde außerdem mehrmals erklärt, China habe ausländische Unternehmen häufig gezwungen, für den Eintritt in den chinesischen Markt Technologien zu transferieren. Chen Min sagte dazu:

„China hat zwanghaften technologischen Transfer nicht als Voraussetzung für einen Markteintritt genutzt, sondern die Ressourcen durch den Markt verteilt. Technologischer Transfer ist das Marktverhalten von europäischen High-Tech-Betrieben. Die EU und die Regierungen der EU-Staaten dürfen sich nicht willkürlich einmischen. Unternehmen haben ihre eigenen Überlegungen. Die chinesische Regierung kann sie nicht zwingen und hat auch gar kein Zwangsmittel."  

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