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Außenminister: China wird nicht in historische Fallen tappen

(German.people.cn)
Dienstag, 21. März 2017
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Chinas Aufstieg als eine neue globale Großmacht soll dem chinesischen Außenminister Wang Yi zufolge nicht zu Konflikten mit den USA führen, da die tiefgreifende internationale Zusammenarbeit und Vernetzung dies verhindern.


Der chinesische Außenminister Wang Yi bei einer Rede auf dem Chinesischen Entwicklungsforum in Beijing am 20. März 2017. (Foto: Li Xin, Xinhua)

China und die Vereinigten Staaten können die Thukydides-Falle und die Kindleberger-Falle durch die Schaffung einer langfristigen Blaupause für die bilateralen Beziehungen gemeinsam umgehen, so Chinas Außenminister Wang Yi am Montag in Beijing.

„China ist zuversichtlich, die Wiederholung der Geschichte durch verbesserten Dialog und Koordination mit der US-amerikanischen Seite zu vermeiden“, so Wang während einer Mittagsrede auf dem Chinesischen Entwicklungsforum 2017. Da die Interessen von aufstrebenden und etablierten Mächten in einer miteinander immer mehr verbundenen Welt konvergieren, führen Konflikte stets zu allseitigen Verlusten, so Wang.

Die Thukydides-Falle umfasst die Gefahr eines verheerenden Krieges, der durch die Angst einer etablierten Großmacht vor einer aufstrebenden Macht entsteht. Thukydides war ein antiker griechischer Historiker, der den Kampf Spartas gegen Athen eingehend für die Nachwelt aufzeichnete.

Die zwei Länder werden zudem auch nicht in die Kindleberger-Falle tappen, so Wang, da kein einzelnes Land alle öffentlichen Güter für eine derart komplexe Welt anbieten könne und internationale Zusammenarbeit die einzig Möglichkeit darstelle.

Charles Kindleberger, geistiger Vater des Marshall-Plans und Dozent am Massachusetts Institute of Technology (MIT), argumentierte, dass die Katastrophen der 1930er Jahre durch die Ersetzung von Großbritannien durch die USA als größte globale Großmacht entstanden, da diese es versäumten, die unbesetzte Rolle des Bereitstellers für die öffentlichen Güter der Welt zu erfüllen.

Wang stimmte den Äußerungen des US-Außenministers Rex Tillerson zu, die er vor kurzem bei seinem Besuch in China getätigt hatte. Laut Wang ist China diesbezüglich bereit, die bilateralen Beziehungen von einer strategischen Perspektive aus voranzutreiben. Tillerson sagte, dass die Vereinigten Staaten und China ihre bilateralen Bande sowie eine allumfassende Kooperation für die nächsten 50 Jahre planen sollten.

Zur Koreanischen Halbinsel sagte Wang, dass die Lösungen Chinas realistisch und vernünftig seien. Sie umfassen zum einen den zweigleisigen Ansatz der nuklearen Abrüstung der Koreanischen Halbinsel und Ersetzung des Koreanischen Waffenstillstands mit einem Friedensvertrag sowie den Ansatz der gegenseitigen Entspannung. Nordkorea soll sein Raketen- und Atomprogramm aufgeben und im Gegenzug die umfassenden Militärmanöver der Vereinigten Staaten und Südkorea beendet werden.

„Solche Lösungen zielen darauf ab, zu Gesprächen und Absichtserklärungen zurückzukehren“, erklärte Wang. Es sei notwendig, eine flexiblere Haltung einzunehmen und bei der Lösung der Angelegenheit kreativ zu sein.

China sei bereit, die gebotenen internationalen Verpflichtungen zu schultern, doch es strebe nicht danach, die Welt anzuführen, so Wang. China sei verschiedene Arten von Partnerschaften mit 97 Ländern und internationalen Organisationen eingegangen und werde solche Partnerschaften weiter ausbauen.

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