Am Abend des 14. März wurden auf der Londoner Buchmesse die „ International Excellence Awards“ verliehen. Der Preis für ausgezeichnete Arbeit im Bereich der Lizenzrechte ging dabei an einen chinesischen Verlag.

Hui Hou, Leiterin der internationalen Abteilung der „Foreign Language Teaching and Research Press“ (FLTRP), wurde dieses Jahr mit dem „Rights Professional Award“ ausgezeichnet. Die Werke von mehreren berühmten Sinologen wurden auf der Buchmesse herausgegeben, die den Lesern außerhalb Chinas einen Einblick in die wahren Geschehnisse im Lande vermitteln.

Der „Rights Professional Award”, dessen erster Preisträger die FLTRP ist, ist der einzige Preis, den ein chinesisches Unternehmen auf der Londoner Buchmesse 2017 gewonnen hat.

Hui Hou ist 2004 der internationalen Abteilung der FLTRP beigetreten und hat sich in den letzten 13 Jahren beständig dafür eingesetzt, durch kreative internationale Zusammenarbeit die chinesische Sprache in Form von Druckerzeugnissen oder E-Books auf den internationalen Markt zu bringen. Das Lehrbuch „China entdecken“, das sie und andere Experten für Anfänger im Chinesischlernen verfasst haben, findet auch Absatz in Deutschland, den USA und Russland.

Lucy Vanderbilt (rechts), Direktorin der Abteilung für internationales Urheberrechts beim Verlag HaperCollins, bei der Vergabe des diesjährigen „Rights Professional Award“ auf der Londoner Buchmesse 2017. Xiaohong Fan (links), Vize-Präsidentin der Foreign Language Teaching and Research Press, nahm den Preis im Namen von Preisgewinnerin Hui Hong entgegen. (Foto: Foreign Language Teaching and Research Press)

Als chinesischer und internationaler Verlag hat sich FLTRP in den letzten Jahren um internationale Geschäfte bemüht, wie Lizenzexporte, Niederlassungen im Ausland und kulturellen Austausch zwischen China und anderen Ländern. 2016 hat FLTRP 110 Buchlizenzen verkauft und Partnerschaften mit 32 Ländern im Rahmen der „Belt and Road“-Initiative gepflegt.

Nach offiziellen Angaben sind die neu veröffentlichten Titel an der Veranstaltung unter anderem „Erinnerung an die Vergangenheit“ vom deutschen Sinologen Wolfgang Kubin, „India-China Relations“ vom indischen Sinologen B. R. Deepak und das teils von dem englischen Sinologen Michael Dillon betreute „A Concise History of China“, die alle zu der Bücherserie der „Ausländische Autoren schreiben über China“-Initiative der China Publishing Group (CPG) gehören.

Jun Jiang, Vize-Präsident der CPG, hat auf der Veröffentlichungszeremonie der neuen Werke darauf hingewiesen, dass die chinesische Regierung viel Wert auf die „Ausländische Autoren schreiben über China“-Initiative lege, um den ausländischen Leser von ihren Interessen ausgehend China näherzubringen.

Im Rahmen der Initiative werden Experten der China-Forschung und berühmte Sinologen außerhalb Chinas dazu motiviert, nach ihrer eigenen Auffassung über China und ihre Gefühle zum Wandel in China zu schreiben. Dies ist Teil der chinesischen Globalisierungsstrategie, in deren Verlauf chinesische und englische Ursprungsversionen in unterschiedlichen Sprachen veröffentlicht werden.

Die Londoner Buchmesse wurde 1971 von der englischen Industrie- und Handelsmesse begonnen, auf der es um den Handel von Urheberrechten geht. Veranstalter ist seit 1985 das Unternehmen Reed Exhibitions.

Die Londoner Buchmesse findet jährlich im April in London statt und dauert jeweils drei Tage. Als eine der wichtigsten Buchmessen weltweit nehmen an ihr mehr als 40 Länder teil und über 1.400 Aussteller. Die diesjährige Buchmesse findet vom 14. bis 16. März im Olympia-Ausstellungszentrum in London statt.

Bild: Lucy Vanderbilt (rechts), Direktorin der Abteilung für internationales Urheberrechts beim Verlag HaperCollins, bei der Vergabe des diesjährigen „Rights Professional Award“ auf der Londoner Buchmesse 2017. Xiaohong Fan (links), Vize-Präsidentin der Foreign Language Teaching and Research Press, nahm den Preis im Namen von Preisgewinnerin Hui Hong entgegen. (Foto: Foreign Language Teaching and Research Press)