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Moderne Seidenstraße eröffnet Autoren neue Welten

(German.people.cn)
Freitag, 10. März 2017
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Chinesische Schriftsteller gewinnen durch mehrsprachige Kooperationen und publikumsnahe Öffentlichkeitsarbeit eine immer breitere Leserschaft in den Ländern entlang der „Belt and Road“-Initiative.

Vor 2011 waren Kung Fu, Jackie Chan und Pandas die stärksten Assoziationen von Lesern aus der arabischen Welt zu China, wie Ahmed Elsaid, ein ägyptischer Verleger erklärt, der vom Autonomen Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität aus arbeitet. Sechs Jahre später sei die Liste der Themen angewachsen und Autoren wie Liu Zhenyun, Xu Zechen und der Ökonom Justin Yifu Lin gewinnen in der Region an Ansehen, so Elsaid.

Liu Xinlu ist ein Forscher und Übersetzer von der Arabischen Fakultät der Beijinger Fremdsprachenuniversität. Ihm zufolge sind viele Menschen in der arabischen Welt nicht sehr vertraut mit der chinesischen Gesellschaft und andersherum. „Um das Verständnis zu verbessern, wollen arabischsprachige Menschen Bücher über unsere Kernwerte lesen und solche darüber, wie China die Welt wahrnimmt“, so Liu. „Die arabische Welt blickte für Entwicklungserfahrungen lange nach Westen, doch nun ist sie mehr von dem beeindruckt und erhellt, was China in den letzten 30 Jahren erreicht hat. Menschen sind nun eher dazu bereit, nach Osten zu blicken und chinesische Verleger sind eifrig dabei, ihnen mehr Buchtitel vorzustellen.“ Liu zufolge sind darüber hinaus auch humorvolle Liebesromane sehr beliebt bei arabischsprachigen Lesern.

Anders als in den letzten Jahren, in denen sich die arabische Welt vor allem für traditionelle chinesische Kultur wie die literarischen Klassiker interessiert hat, sind die Menschen nun von gegenwärtigen Angelegenheiten fasziniert, wie dem chinesischen Entwicklungsmodell zum Beispiel und modernen Autoren.

Neue Wege, neue Chancen

In den frühen Nullerjahren begann China eine Kampagne zur Förderung der heimischen Verleger, um diese auf dem Weltmarkt konkurrieren und mit internationalen Verlagen zusammenarbeiten zu lassen. Während einige sich dem englischsprachigen Markt zugewandt haben, suchten andere wie China Intercontinental Press und Beijing Normal University Press ihre Chancen entlang der neuen Handelsroute.

Die zwei gehören zu den insgesamt 16 Verlagen, welche Zweigstellen in Ländern entlang der „Belt and Road“-Initiative aufgebaut haben. Chinas Globalisierungsstrategie realisiert sich vor Ort durch den Verkauf der Nutzungsrechte und Lokalisierungen.

„Eines unserer Geheimnisse ist, dass wir die Schriftsteller die Leser treffen lassen und das nicht nur auf internationalen Buchmessen, sondern auch in Sinologischen Fakultäten an Universitäten oder Instituten für Chinastudien, wo wir stets freundlich empfangen werden“, erklärt Jing Xiaomin, Vizedirektorin von China Intercontinental Press.

Jing glaubt, dass die jüngere Generation von aufstrebenden chinesischen Autoren wenig Probleme haben werde, weltweite Beachtung zu erlangen, da sie internationalisierter als frühere Generationen sei und die meisten von ihnen exzellentes Englisch sprechen. „Sie schreiben über Themen, die Sympathie hervorrufen, wie die Gründung von Unternehmen und täglichen Stress“, so Jing.

Leseverständnis

Laut Xie Xi, Leiter der internationalen Geschäftsabteilung der Beijing Normal University Press, stellt der Mangel an qualifizierten Übersetzern eine große Herausforderung für chinesische Verlage dar, die an Büchern arbeiten, welche das weltweite Publikum ansprechen. Um dieses Problem zu bewältigen, arbeiten viele Verlage mit chinesischen Universitäten, dem Außenministerium und internationalen Organisationen zusammen, um mehr Fachkräfte zu fördern.

China Intercontinental Press und Beijing Normal University Press nutzen beide mindestens zwei Übersetzer für jedes Buch, jeweils einen aus China und einen vom Zielmarkt, welche Genauigkeit und Originaltreue gewährleisten.

Eine wachsende Zahl von chinesischen Verlagen nehmen an internationalen Buchmessen in den Ländern der „Belt and Road“-Initiative teil. Chinesische Verlage waren auf der letztjährigen Internationalen Buchmesse in Kairo stark vertreten. China war Ehrengastland der Messe. Nächsten Monat wird eine Buchmesse mit chinesischen Büchern in Abu Dhabi veranstaltet.

„Ich hoffe, dass es mehr Begeisterung für China in den Ländern entlang der Initiative geben wird, damit mehr Bücher zu besseren Kenntnissen über unser Land führen und für ein tieferes Verständnis sorgen können“, so Liu Xinlu von der Beijinger Fremdsprachenuniversität.

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