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Chinas Frauen gewinnen an Status

(German.people.cn)
Mittwoch, 08. März 2017
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Im Vorfeld des Internationalen Frauentages merkten Beobachter an, dass sich der Sozialstatus der chinesischen Frauen „langsam“ verbessere und einer größere Bereitschaft zur politischen Mitgestaltung nötig sei.

Außer bei der Bildung hat der Sozialstatus der chinesischen Frauen in den letzten Jahren wenig Verbesserungen in Bezug auf Gesundheit, Einkommen, Beschäftigungssituation und politische Partizipation erfahren, wie Feng Yuan, eine Frauenrechtsaktivistin und Mitgründerin von Equality, einer Nichtregierungsorganisation, die sich mit der Geschlechterproblematik befasst, gegenüber Global Times berichtete.

Einem Bericht zur Gleichberechtigung und Frauenförderung in China zufolge, welcher 2015 vom Staatsrat veröffentlicht wurde, beträgt die Anzahl der weiblichen Bachelor-Studenten an höheren Bildungseinrichtungen 52,1 Prozent.

Der wichtigste Grund für die langsame Verbesserung des Status der chinesischen Frauen sei die zurückhaltende Beteiligung an der Politik, so Feng, da Politiker Maßnahmen zur Förderung der Gleichberechtigung formulieren.

Der Frauenanteil im Nationalen Volkskongresses (NVK) hat 2013 23,4 Prozent erreicht oder 699 von insgesamt 2.987 Abgeordneten und hat damit die höchste Rate seit der Gründung des NVK 1954 erreicht, wie die Nachrichtenagentur Xinhua 2013 berichtete.

Unter den 396 Mitgliedern der Ständigen Ausschüsse der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auf Provinzebene gibt es nur 34 Frauen.

Eine Resolution des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen von 1990, welche auch von China anerkannt wurde, schlug als Zielzahlen zur Erhöhung des Anteils der Frauen in Führungspositionen 30 Prozent bis 1995 und 50 Prozent bis 2000 vor.

Luo Ruixue, ein Mitglied der Frauenrechtsgruppe „Women Awakening Network“, sagte gegenüber Global Times, dass ausgediente Maßnahmen zu einer Geschlechterdiskriminierung an den Arbeitsplätzen geführt haben sowie zu Einkommensungleichheiten zwischen männlichen und weiblichen Angestellten.

Einer Umfrage unter insgesamt 128.576 Menschen zufolge, die am Montag von Zhaopin.com, einer der größten Online-Jobbörsen Chinas, veröffentlicht wurde, glauben über 80 Prozent der chinesischen Frauen, dass Geschlechterdiskriminierung bei der Stellenfindung weiterhin besteht. 44 Prozent der befragten Frauen sagten, dass sie niemals befördert wurden, wie China News Service berichtete.

21 Prozent der weiblichen Befragten sagten, sie glauben, dass ein Mangel an Vertrauen in die Führungsfähigkeiten der Frauen, sie verunsichere, führend tätig zu werden. Frauen, welche eine Führungsposition einnehmen, sollen zudem mehr Herausforderungen begegnen und größere Anstrengungen machen müssen.

Die Online-Jobbörse Zhipin.com veröffentlichte am Dienstag einen Bericht, der darauf hinweist, dass das durchschnittliche Gehalt von chinesischen Frauen nur 77 Prozent ihrer männlichen Kollegen entspricht.

Einem Bericht zum Geschlechtergefälle, welcher auf dem Weltwirtschaftsforum 2016 veröffentlicht wurde, listet China auf Platz 99 unter 144 Ländern. Chinas Geschlechterverhältnis liegt weltweit bei den unter 15-Jährigen auf dem letzten Rang, auch wenn es bei den über 65-Jährigen mehr Frauen als Männer gibt.

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