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Roboterindustrie rückt in den Fokus

(German.people.cn)
Samstag, 04. März 2017
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Von Qiang Wei, People’s Daily

Bill Gates sagte vor kurzem, dass man Roboter besteuern könnte, um Stellenabbau zu vermeiden, und löste damit eine hitzige Diskussion aus. Chinesische Experten sehen dagegen eher die Chancen der Technik.

Der reichste Mann der Welt argumentierte, dass ein Arbeiter mit einem Gehalt von 50.000 US-Dollar von der Regierung besteuert wird und dass dies auch für einen Roboter der Fall sein könnte. Diese Steuer hätte den Zweck, den Stellenabbau durch Automatisierung einzudämmen.

Der Vorschlag von Bill Gates, beziehungsweise seine laut gedachte scherzhafte Äußerung, hat eine Diskussion über die Beschäftigung von Menschen und Robotern entfacht.

„Beim diesem Vorschlag von Gates geht es im Grunde um die Balance zwischen Produktivität und Wohlfahrt, insbesondere um die Interessen von empfindlichen Gruppen“, so Li Xiaohua, Forscher am Institut für Industriewirtschaft der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften. Wenn ein Land eine Robotersteuer einführen sollte, würde das die Erhöhung der Produktivität beeinträchtigen und damit wiederum die internationale Wettbewerbsfähigkeit, die Exporte würden sinken und das wiederum den Arbeitsmarkt beeinträchtigen, so Li.

Dem Forscher zufolge steht eine neue Phase der technologischen und industriellen Revolutionen bevor. Roboter und Künstliche Intelligenz basieren auf der intelligenten Fertigung und seien der Kern dieser neuen Wirtschaft. Steuern könnten diese intelligenten Innovationen verlangsamen und die Vorteile zunichtemachen, so Li.

Heutzutage ist Chinas Fertigungsindustrie mit dem demographischen Wandel konfrontiert, deren vormalige Dividenden schwinden. Der Druck durch steigende Arbeitskosten, Umstrukturierungen und technische Aufwertung ist enorm. Unterentwickelte Industrien, geringe Profite oder sogar Firmenverluste könnten Arbeitsstellen gefährden.

Die chinesische Regierung ist sich dessen seit langem bewusst. Der Staatsrat hat mit der Veröffentlichung einer Agenda für die Herstellungsindustrie bis 2025 die Umstrukturierung zu hochqualitativen Produkten und die Entwicklung von Kernelementen der Roboterindustrie gefördert. China hat damit die Herstellung von Robotern im eigenen Lande zu einer Priorität erhoben. Mit dem Fundament einer zunehmend digitalisierten und intelligenten Herstellungsindustrie sollen Vorteile der Wirtschaftlichkeit durch Massenproduktion, eines vollständigen Fertigungssystems sowie der Umstrukturierung und Aufwertung freigesetzt werden.

Zugleich bemüht sich China um die Sicherung guter Beschäftigungsverhältnisse. Ende Januar veröffentlichte der Staatsrat ein Dokument als Teil des 13. Fünfjahresplans zur Förderung der Einstellungsrate bis 2020. Die Beschäftigungsquote soll steigen, 50 Millionen Menschen eine Anstellung in der Stadt finden und die städtische Arbeitslosenquote unter 5 Prozent fallen.

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