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Alibaba-Chef gründet Privatschule

(German.china.org.cn)
Donnerstag, 23. Februar 2017
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Die Nonprofit-Institution soll bei einer vollen Einschreibung 3.000 Schüler haben.

Die Revolution im E-Kommerzgeschäft hat er bereits angeführt. Nun streckt der Gründer der Alibaba Gruppe, der Milliardär Jack Ma seine Fühler nach dem chinesischen Bildungssystem aus. Er will eine private, zweisprachige Schule gründen. Er und andere Partner von Alibaba haben gemeinsam die Yungu Schule -auch Cloud Valley genannt - gegründet. Die Schule befindet sich in Hangzhou in der Provinz Zhejiang, wo das E-Kommerz Imperium sein Hauptquartier hat. Die Schule wird 15 Bildungsjahre anbieten sowie Unterrichtsstufen vom Kindergarten bis zur Hochschule. Yungu behauptet, dass die Schüler in dieser Schule die Möglichkeit haben, das Beste aus sich zu machen, wie aus einem Schreiben des Unternehmens hervorgeht. Leidenschaft, Unabhängigkeit, soziale Verantwortung und lebenslanges Lernen sind die Schlüsselmerkmale, von denen die Schule glaubt, dass sie entscheidend sind für Schüler, um später globale Bürger zu werden.

Der Schritt erfolgt in einer Zeit, in welcher der wachsende Markt für private Bildung in China zunehmend in Frage gestellt und überprüft wird. Der Markt wurde 2015 auf einen Marktwert von 78 Milliarden Yuan (11,3 Milliarden Dollar) geschätzt und soll in den nächsten Jahren um 15 Prozent wachsen, wie aus einer Schätzung der Firma Industrial Securities hervorgeht. In einem überarbeiteten Gesetz vom November hat China profit-orientierte Privatschulen aus dem neunjährigen Pflichtbildungssystem verbannt. Dieses deckt die Jahre von der Grundschule bis zur Mittelschule ab - dies ist ein öffentliches Service, das von der Regierung angeboten wird.

Alibaba sagte, die neue Schule sei als Nonprofit-Organisation registriert worden und werde zur Gänze mit dem Gesetz übereinstimmen. Das Unternehmen lehnte es ab, die Einschreibungsgebühren zu nennen. Bei einer vollen Kapazität wird Yungu 3.000 Schüler haben. Für das kommende Septembersemester sollen 60 Schüler aufgenommen werden und noch einmal 48 Schüler der siebenten Klasse. Nach einer Online-Bewerbung werden die Kandidaten anhand ihrer Leistungen getestet, außerdem gibt es persönliche Bewerbungsgespräche mit den Schülern und den Eltern. Aussichtsreiche Kandidaten müssen nicht notwendigerweise ein „hukou“ - einen Meldezettel - in Hangzhou haben. Um den Bedarf an zweisprachigen Lehrern zu decken werden 40 Prozent der Fakultätsangestellten aus einem globalen Pool rekrutiert. Jeder Lehrer muss mindestens fünf Jahre an internationaler Lehrerfahrungen vorweisen können. Der Rest der Belegschaft besteht aus ausgezeichneten Lehrern mit Erfahrung im heimischen Bildungswesen.

Yungu sagte, man strebe an, dass ein Lehrer auf fünf Schüler kommt. Dies soll Probleme in öffentlichen Schulen entgegenwirken, bei denen es oft zu überfüllten Klassenzimmern kommt. Um das volle Potenzial der Schüler über die Arbeit in der Schule hinausgehend zu entfalten, gibt es auch personalisierte Module und soziale Dienstleistungen im Lehrplan. Spezielles Augenmerk wird auf den Gebrauch von moderner Technologie im Unterricht gelegt. In China gibt es landesweit 162.700 Privatschulen, in denen 45,7 Millionen Schüler ihren Unterricht absolvieren, wie aus Statistiken des Unterrichtsministerium aus dem letzten Jahr hervorgeht.

Ma verbrachte sieben Jahre seines Lebens als Englischlehrer, bevor er sein eigenes Geschäftsmodell startete. Ma ist heute einer der reichsten Männer Chinas. Er erklärte öffentlich, dass er sich nach seinem Abschluss für 30 Jobs beworben hatte. Er wurde allerdings überall abgelehnt. Zudem bewarb er sich auch bei einem örtlichen KFC-Geschäft. 1999 gründete er Alibaba und betreibt heute unter anderem die gleichnamige B2B-Plattform Alibaba.com sowie das Online-Auktionshaus Taobao, nach eigenen Angaben die größte IT-Firmengruppe Chinas. Im Jahr 2015 startete er eine Initiative und einen Preis, um Lehrern im ländlichen Raum zu helfen. Außerdem etablierte er im Januar ein Stipendium-Programm in Australien. Dabei werden benachteiligte Schüler mit einer demonstrativen Zuwendung gesponsert, um ein kulturübergreifendes Verständnis und soziale Gerechtigkeit zu fördern.

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