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Organspenden sind Ausdruck von Nächstenliebe

(German.people.cn)
Mittwoch, 08. Februar 2017
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China hat obligatorische Organspenden exekutierter Sträflinge beendet. Die neue Politik wurde nun auf einer internationalen Konferenz im Vatikan erörtert, wo China die Erfahrungen seiner erfolgreichen Reform vorgestellt hat.

Huang Jiefu, ehemaliger Vizeminister für Gesundheit und derzeitiger Direktor des Staatlichen Komitees für menschliche Organspenden und -transplantationen, wurde von der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften des Vatikans eingeladen, um auf einem zweitägigen Gipfel über das chinesische Modell der Organspenden und -transplantationen zu sprechen. Die Konferenz über den Organschmuggel und Transplantationstourismus wurde am Dienstag im Vatikan eröffnet.

„Dies stellt das erste Mal dar, dass China auf einen internationalen Gipfel eingeladen wurde, der Organtransplantationen behandelt“, so Huang gegenüber Global Times am Montag. Er stand am Dienstag für keinen Kommentar zur Verfügung. Chen Jingyu, stellvertretender Direktor des Volkskrankenhauses Wuxi in der Provinz Jiangsu und ein führender Spezialist für Lungentransplantationen, nannte die Einladung „ein Geschenk zum Neujahr für die chinesischen Transplantations-Chirurgen, welche immer mehr von ihren internationalen Kollegen beachtet werden.“ Chinesische Chirurgen sollten sich verstärkt an der internationalen akademischen Kommunikation beteiligen und „die Welt von Chinas Veränderungen informieren“.

Als Reaktion auf Spekulationen darüber, ob die Einladung eine Verbesserung der chinesisch-vatikanischen Beziehungen bedeute, antwortete der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Lu Kang am Dienstag auf einer regulären Pressekonferenz damit, dass Huangs Teilnahme „nichts mit der Entwicklung der bilateralen Beziehungen zu tun hat“.

China führte in den 1970er Jahren seine erste Transplantation durch. Wie Huang 2005 erklärte, stammte der Großteil der Organe von exekutierten Häftlingen. Um der internationalen Praxis zu entsprechen, startete China 2015 ein öffentliches Organspendesystem und kündigte an, dass es die Nutzung von Organen von hingerichteten Häftlingen beendet.

Nach Angaben der Staatlichen Kommission für Gesundheit und Familienplanung wurden bis Ende des vergangenen Jahres etwa 28.000 lebenswichtige Organe wie Nieren und Lungen von fast 10.000 verstorbenen Spendern entnommen. Mehr als 140.000 Menschen haben sich beim Organspendesystem registriert, wie die „China Organ Transplantation Development Foundation“, eine der Kommission untergeordnete Organisation, berichtet. „Das veranschaulicht die große Nächstenliebe Chinesen und den immer größer werdenden Voluntarismus“, so Huang.

„Es wird helfen, die Entwicklung der Organtransplantationen hier fortzusetzen“, so Guo Zhiyong, ein führender Spezialist für Lebertransplantationen des Ersten Krankenhauses der Sun-Yat-sen-Universität in Guangzhou in der Provinz Guangdong. „Ich erachte die Einladung des Vatikans als eine Anerkennung und große Ermutigung für den Arbeitsbereich für Transplantationen in China“, so Guo. „Eine zunehmende Beteiligung Chinas am globalen akademischen Austausch bei Transplantationen ist für die Welt von Vorteil, da China das weltweit zweitgrößte Land für Transplantationen ist, lediglich in den USA gibt es noch mehr.“

Es liegt jedoch immer noch ein weiter Weg vor China, bevor die freiwilligen Organspenden die Nachfrage völlig abdecken, so Huang. Obwohl China im Jahr rund 10.000 Transplantationen durchführt, warten früheren Berichten zufolge rund 300.000 Patienten auf ein Spenderorgan. 

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