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Chinesische Eltern wählen bevorzugt poetische Kindernamen

(German.people.cn)
Montag, 16. Januar 2017
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Anmutig, groß und regnerisch geht es zu in China, zumindest bei der Namenswahl. Die Zeiten, wo man seinem Kind eine politische Parole als Namen gab, scheinen in der Volksrepublik vorbei zu sein.

Manch jemand mag sich vielleicht noch an die chinesische Tennisspielerin Li Na erinnern, die 2011 die French Open und 2014 die Australian Open gewann. Auch wenn ihre Leistungen in China ihresgleichen suchen, ist ihr Vorname, welcher „Anmut“ bedeutet, in China keine Seltenheit. Nach einem aktuellen Bericht vom Dienstag teilen sich mehr als 250.000 Menschen in China ihren Namen mit ihr.

Jedoch ist „Na“ nicht der beliebteste Namen unter heutigen Eltern. Diese wählen bevorzugt poetische Namen wie „Wei“ für ihre Kinder, was „groß“ bedeutet und derzeit der beliebteste Vorname in China ist. Anteilig heißen die meisten chinesischen Männer in Folge dessen mit Nach- und Vornamen Zhang Wei, Wang Wei und Li Wei.

Die Analyse der Namensberatungsfirma Qimingtong basiert auf 1,1 Milliarden chinesischen Namen, einschließlich fünf Millionen Neugeborenen seit 2015. Die häufigsten 100 Namen machen dabei zehn Prozent der Bevölkerung aus. Namen repräsentieren dem Bericht zufolge allerdings auch immer die Zeit, aus der sie stammen.

„Jianguo“ bedeutet beispielsweise „Land aufbauen“ und ist unter der älteren Generation häufig anzutreffen. Neugeborene besitzen heutzutage jedoch eher persönliche und poetische Namen. „Xuan“ ist besonders für Jungennamen beliebt und bedeutet „hoch“, während das Schriftzeichen für „Regen“ für Mädchennamen beliebt ist und „Yu“ ausgesprochen wird.

„Die Namen zeigen die Wünsche und Erwartungen der Eltern für ihre Kinder an und in gewisser Weise sagen sie auch etwas über die Gesellschaft aus“, erklärt Zhang Jing, Gründer von Qimingtong und Hauptherausgeber des Berichts.

„Chinesen verbringen vielleicht manchmal viel Zeit damit, Namen für ihre Babys auszusuchen und geben dafür gelegentlich auch viel Geld aus, um einen glücksverheißenden Namen für ihr Kind zu haben“, räumt Zhao Gang ein, ein Professor für Pädagogik an der Pädagogischen Universität Nordostchinas. „Doch eine gute Erziehung und Bildung haben einen viel größeren Einfluss auf das Aufwachsen der Kinder.“

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