Das Wetterphänomen El Nino brachte 2016 regional steigende Temperaturen und ein Rückgang der Niederschlagsmenge mit sich. Dies führte zu einem sinkenden Wasserspiegel am Oberlauf des zweilängsten Flusses Chinas.

Gemäß Wetteramt der Provinz Qinghai sorgte El Nino während des ganzen Jahres 2017 dafür, dass der Oberlauf des Gelben Flusses „trocken oder sehr trocken” war. Der 5464 Kilometer lange Strom gilt auch als die „Mutter der chinesischen Zivilisation“.

Die Wetterstation von Tangnaihai in der Nähe der Quelle des Gelben Flusses meldete, dass 2016 das trockenste Jahr seit 2003 war. Die Wasserspiegel seien zwischen Juni und September um mehr als 30 Prozent gefallen.

Die Niederschlagsmenge im Sommer und Herbst war rund zehn Prozent tiefer als im Vorjahr, während die durchschnittliche Temperatur am Oberlauf des Gelben Flusses um 1,5 Grad Celsius stieg. Dies war laut dem Wetteramt von Qinghai der stärkste Anstieg seit 1961.

Dai Sheng, ein leitender Meteorologe des Zentrums, warnte, dass eine lang anhaltende Trockenheit im oberen Bereich des Flusses Landwirtschaft, Vielzucht und die hydrotechnische Stromerzeugung beeinträchtigen könne.