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Größere Rolle für TCM im Gesundheitssystem

(German.people.cn)
Montag, 26. Dezember 2016
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Der Nationale Volkskongress hat am Sonntag ein Gesetz über Traditionelle Chinesische Medizin verabschiedet, welches unter anderem Regelungen für die Fachkräfteausbildung und den Ressourcenschutz umfasst.

Das Gesetz zur Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wurde am Ende einer siebentägigen Sitzung des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses (NVK) am Sonntagnachmittag beschlossen. Laut Huang Wei, dem stellvertretenden Direktor der Kommission für Rechtliche Angelegenheiten des Ständigen Ausschusses, wird das Gesetz am 1. Juli 2017 in Kraft treten und ein wichtiger Schritt in der weiteren Entwicklung der TCM sein. Es sei Schlüssel für die Reform der Gesundheitssektoren und wichtige Voraussetzung für das politische Ziel „Gesundes China“.

Nach einem neuen Gesetz müssen Verwaltungen von der Bezirksebene an aufwärts TCM-Einrichtungen in öffentlichen Krankenhäusern und Mutter-Kind-Zentren etablieren. Zudem sollen private Investitionen in diese Institutionen ermutigt werden.

Alle TCM-Praktizierenden müssen Prüfungen bestanden haben. Lehrlingen und vormals unlizenzierten Spezialisten mit viel Behandlungserfahrung soll es ermöglicht werden zu praktizieren, solange sie mindestens zwei Empfehlungen von qualifizierten Fachkräften vorweisen können und entsprechende Prüfungen bestehen.

Mit einer mehr als 2.000 Jahre alten Geschichte wird TCM von vielen wegen ihrer einzigartigen Theorien und Praktiken, einschließlich Kräutermedizin, Akupunktur, Massage und Ernährungslehre, als ein nationales Erbe Chinas angesehen. Dies ist besonders nach der Vergabe des Nobelpreises 2015 an Tu Youyou deutlich geworden, die für ihre Arbeit zur Behandlung von Malaria mittels des TCM-Bestandteils Artemisinin ausgezeichnet wurde.

Es besteht jedoch auch eine beachtliche Skepsis gegenüber TCM im Vergleich zu westlicher Medizin, besonders hinsichtlich der Ausbildung und Förderung und der Aversion gegenüber modernen klinischen Tests. Zudem werfen Tierschützer Fragen auf. Zu diesem Zweck schreibt das neue Gesetz vor, dass TCM und westliche Medizin gleichgestellt werden und die Ausbildung von TCM-Fachkräften verbessert wird, damit beide Behandlungssysteme voneinander lernen und sich ergänzen können. „Das neue Gesetz zur Traditionellen Chinesischen Medizin wird den Einfluss von TCM weltweit erhöhen und Chinas ‚Soft Power‘ einen Schub geben“, so Huang.

Der Staat wird des Weiteren die Forschung und Entwicklung der TCM und den Schutz des geistigen Eigentums fördern. Besonderer Schutz soll solchen Formeln gewährt werden, die als Staatsgeheimnisse angesehen werden. Auch die Nutzung von Technik und die Verbreitung von TCM für den Umgang mit öffentlichen Notfällen sowie bei Krankheitsvorbeugung und -eindämmung sollen gesteigert werden.

Der Staat wird medizinische Ressourcen sichern, einschließlich der Züchtung und des Schutzes bedrohter Tierarten. Gemäß dem Gesetz sollen Ausgangsstoffe für TCM stärker kontrolliert und der Gebrauch von giftigen Pestiziden verboten werden.

Der internationale Austausch und die Zusammenarbeit bei TCM sollen weiter ausgebaut werden. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO haben bereits 103 Mitgliedsstaaten den Einsatz von Akupunktur und Moxa-Wärmetherapie genehmigt. 29 Staaten haben Gesetze für traditionelle Medizin erlassen und in 18 Ländern werden Behandlungen mittels Akupunktur und Moxa-Wärmetherapie von Versicherungen abgedeckt.

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