China hat 2015 bereits den Bau von insgesamt 121 Entsalzungsprojekten abgeschlossen, welche jährlich über eine Million Tonnen Meerwasser reinigen. Die Technik wird auch in andere Länder exportiert.

Als eines der zwölf am wassergefährdetsten Länder macht Chinas Süßwasser nur acht Prozent der Weltvorräte aus. Über 300 Städte in China leiden an Wasserknappheit, während Küstenstädte wie Shanghai und Shenzhen ernsthafte Nachfrageprobleme für Frischwasser besitzen. Ab 2030 soll das Wasserdefizit in Chinas Küstenstädten 21,4 Billionen Tonnen erreichen.

„Neben Einsparungsmaßnahmen und Transferprojekten muss sich China auch Meerwasser zunutze machen, um der Wasserknappheit zu begegnen. Die Entsalzung von Meerwasser wird nicht vom Klimawandel und geographischen Einschränkungen betroffen und erlaubt es, beständig und effektiv Frischwasser anzubieten“, so Li Linmei, stellvertretender Direktor des Instituts für Meerwasserentsalzung und -mehrzwecknutzung in Tianjin. Li zufolge kann die Entsalzung nicht nur den Wassermangel in Küstenstädten mildern, sondern auch das Grundwasser in Westchina reinigen.

Chinas Entsalzungstechnik hat auch bereits anderen Ländern geholfen, ihre Wasserknappheit anzugehen. Nach Berichten von People’s Daily hat China seine Entsalzungstechnik unter anderem bereits nach Indonesien und Pakistan exportiert.

Trotz Chinas Bemühungen für die Entsalzung braucht die Industrie weitere Verbesserungen, da der Preis für gereinigtes Wasser zwischen 5 und 8 Yuan pro Tonne liegt und damit höher als der Preis für Leitungswasser.