Die Zahl der Besucher in Wildtierparks ist zurückgegangen, nachdem im Safari-Park Badaling eine Frau von einem Sibirischen Tiger schwer verletzt und ihre Mutter zu Tode gebissen worden war.

Die Zahl der Besucher in Wildtierparks ist zurückgegangen, nachdem im Safari-Park Badaling eine Frau von einem Sibirischen Tiger schwer verletzt und ihre Mutter zu Tode gebissen worden war, was Aufrufe nach der Abschaffung von Safari-Touren ohne Barrieren zwischen Besuchern und Wildtieren nach sich gezogen hat. Es gib zwei verschiedene Management-Systeme in Chinas Safari-Parks: Touren, bei denen die Besucher selbst Auto fahren, so dass sie nah in den Lebensraum der Wildtiere vordringen können, um sie zu beobachten, und Touren, bei denen Besucher und Tiere durch Gräben und Flüsse getrennt sind. Badaling ist einer von nur zwei Parks, bei denen ersteres Management-System angewendet wird. Der Mangel an verbindlichen Vorschriften und falsches Verhalten von Besuchern könne bei diesem System sowohl die Besucher als auch die Tiere gefährden, so Peng Zhenxin, der Direktor der Chinesischen Vereinigung für Zoologische Gärten.

Die Zahl der Besucher im Beijinger Wildlife Park sank im Oktober um 25 Prozent im Vergleich zu demselben Zeitraum im Vorjahr, während es in den ersten sechs Monaten einen monatlichen Anstieg von 30 Prozent gab, wie die Manager des Parks erklärten. Auch Schulen nahmen Wildtierparks aus Sicherheitsbedenken von der Liste der Schüleraktivitäten. Ein Beijinger Bewohner mit Nachnamen Zhang sagte, er habe Angst wegen des Vorfalls in Badaling und werde keine Wildtierparks mehr besuchen.

Der Angriff des Tigers habe Zoobesuche allgemein hart getroffen, so Feng Yingqun, Vize-Manager des Beijing Wildlife Park, einem weiteren beliebten Zoo in der Hauptstadt. Peng rief Wildtierparks auf, die Selbstdisziplin zu stärken und rückständige Management-Praktiken zu eliminieren. Die Regierung sollte die Vorschriften für Wildtierparks verbessern und die Kontrollen verstärken, meint er. In der Branche sei eine höhere Schwelle für den Eintritt von neuem Sicherheitspersonal nötig. Wildtierparks sind nicht nur Touristenziele, sondern sie sind auch verantwortlich für die Forschung und den Schutz von Wildtieren, hieß es weiter.