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Lenovo streicht bei Motorola bis zu 1000 Jobs

(German.china.org.cn)
Donnerstag, 29. September 2016
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Lenovo Group Ltd hat am Dienstag die jüngste Entlassungsrunde von etwa 1000 Beschäftigten bestätigt. Sie gehören überwiegend zu ausländischen Motorola-Gesellschaften. Damit soll das Verluste schreibende Smartphone-Geschäft des chinesischen Unternehmens wieder wettbewerbsfähiger gemacht werden.

Lenovo-Präsident und Vorstandsvorsitzender Yang Yuanqing präsentiert in den USA Smartphones von Lenovo und Motorola (Foto vom 9. Juni, 2016).

Der weltweit größte Hersteller von Personal Computern sagte in einer Stellungnahme, sein Plan zur „Optimierung der Strukturen" betreffe weniger als 1000 Angestellte. Sie seien überwiegend außerhalb Chinas tätig. Mit der Maßnahme solle die "laufende strategische Integration zwischen Lenovo und seinem Motorola Smartphone-Geschäft" vorangebracht werden.

Lenovo hat keine Einzelheiten bezüglich der Entlassungen offengelegt. Ein Bericht von Droid-Life, einer Website, die sich auf Nachrichten über Android spezialisiert hat, besagt aber, Motorola werde den größten Teil davon stemmen. Über 50 Prozent der derzeitigen Belegschaft des Unternehmens in den USA werde den Job verlieren.

Als Reaktion auf die Gerüchte im Markt, Lenovo würde die Motorola Zentrale aus Chicago abziehen, sagte das Unternehmen: „Lenovo ist fest mit Chicago verbunden. Wir haben vor, unsere Motorola Mobility Zentrale dort zu belassen".

Die Entlassungen betreffen weniger als zwei Prozent der in Hong Kong gelisteten Lenovo, deren gesamte Belegschaft 55.000 Personen weltweit umfasst. Sie sind die jüngste Maßnahme, nachdem Lenovo 2014 das Motorola Mobiltelefon-Geschäft von Google Inc für 2,5 Milliarden Euro gekauft hat.

Xiang Ligang, Telekommunikations-Fachmann und Vorstandsvorsitzender der Industrie-Website cctime.com, sagte, die Maßnahme werde Lenovo dabei helfen, die Kosten zu senken und den Turnaround in seinem Smartphone-Geschäft zu schaffen.

„Ich denke, es ist ein guter Schritt. Lenovo hätte ihn schon früher gehen sollen. Neben der Kostenreduktion könnte die Streichung einiger Stellen der Ausrichtung der Organisation dienlich sein und die Effizienz verbessern", sagte er.

James Yan, Forschungsdirektor bei Counterpoint Technology Market Research, sagte aber, nur die Kosten zu senken reiche für Lenovo nicht aus, um sein Smartphone-Geschäft wiederzubeleben.

Im ersten Quartal 2016 ist Lenovo sowohl aus den Top 5 des Smartphone-Verkäufer-Rankings, als auch aus der Top 10-Liste der Mobiltelefon-Verkäufer verschwunden, nachdem seine Smartphone-Verkäufe in China um 75 Prozent eingebrochen waren, wie aus einer Statistik der Gartner Inc hervorgeht.

„Der chinesische Markt macht ein Drittel des weltweiten Smartphone-Marktes aus. Lenovo hat Marktanteile an einheimische Mitbewerber wie Huawei und Oppo verloren", sagte Yan.

Das Unternehmen hat den High-End-Markt ins Visier genommen, um die Verkäufe zu verbessern.

Im Juni hatte das Unternehmen Phab2 Pro, das erste Smartphone der Welt, das Augmented-Reality-Anwendungen bietet, und die Moto Z Modular Serie, deren leistungsfähige Magnete es dem Benutzer erlauben, die Geräte mit Zubehör, wie Lautsprechern und Projektoren auszustatten, vorgestellt.

Viele Analysten, wie Xiang, halten viel von Lenovos neuen Smartphones. Sie sagen, die Moto Z Modular Serie sei sehr innovativ.

Yan hat jedoch auch Bedenken bezüglich der Marke zum Ausdruck gebracht. „Die Marke Motorola gilt vielerorts als alt und langsam. Es müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, damit sie bei jungen Leuten wieder ankommt", sagte er.

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