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Vom kaiserlichen Tribut zum Online-Produkt: Maojian-Tee aus Xinyang

(CRI)
Montag, 29. August 2016
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Die hohe Qualität des Maojian-Tees geht auf die geografische Lage der Stadt Xinyang und die dort vorherrschenden klimatischen Bedingungen zurück. Der Maojian wird weitgehend in Gebirgsregionen mit einer Höhenlage von 300 bis 800 Metern angebaut. Liu Wenxin ist der Leiter einer Teefirma in Xinyang. Er erläutert:

„Der Maojian-Tee von Xinyang stammt aus der nördlichsten Zone des chinesischen Teeanbaus. Von besonderer Bedeutung sind die großen Temperaturdifferenzen zwischen Tag und Nacht. Verglichen mit südlicheren Teesorten wächst der Maojian etwa einen Monat länger und profitiert dabei von viel Sonne und fruchtbaren Böden."

Bis Ende 2015 erreichte der Produktionsumfang von Xinyang auf einer Anbaufläche von rund 140.000 Hektar 57.000 Tonnen reinen Tee. Vertrieben wird der Tee durch 20 Großunternehmen, die derzeit über eine Million Menschen beschäftigen. Ein Teebauer verdient im Jahresdurchschnitt 5.000 Yuan RMB.

Liu Wenxins 1992 gegründete Teefirma gehört heute zu den Branchenführern in der Provinz Henan. Um die Produktionseffizienz und die lokalen Beschäftigungsbedingungen zu verbessern, führte die Lokalregierung ein innovatives Betriebsmodell ein. Es handelt sich hierbei um die Zusammenführung von Privatunternehmen mit Teebauern und ihren Bauernhöfen sowie Kooperationszentren. Auch Liu nimmt an diesem Projekt teil und hat inzwischen Verträge mit 30.000 Teebauern unterzeichnet. Dadurch konnte die Produktionsfläche auf 20.000 Hektar erweitert werden.

„Wir ermutigen die lokalen Teebauern, ihre ursprünglichen Anbauflächen weiterhin zu bepflanzen und über moderne Logistik den Tee zu uns bringen zu lassen. Auf diese Weise können sie zugleich den Tourismus vor Ort ausbauen, in ihren Dörfern schöne Häuser und saubere Umgebungen schaffen, die viele Besucher und potentielle Teekäufer anziehen werden."

Auch die Lingshan Tee GmbH nimmt am Regierungsprojekt teil und hat bereits tausende von Teebauern unter einem Dach vereinigt. Für ihre Erfolge bekam die Vorsitzende Qian Xiaoling großen Zuspruch von staatlicher Seite:

„Wir haben diese Bergregion in eine einzige Teeplantage verwandelt. Im Jahr 2001 wurde unser Anbaugebiet offiziell als staatliche Standardzone für Teeanbau anerkannt. Heute gelten wir als staatliche Modellbasis für moderne technische Landwirtschaft."

Eine Modellfunktion erfüllt auch die Traditionsfirma Longtan, die im Jahr 1989 unter staatlicher Führung gegründet wurde. Seither hat sie die regionale Teeproduktion sowie die chinesische Teeindustrie und Produktionstechnik maßgeblich vorangetrieben.

Auch die 2004 gegründete Teefirma Guangyi legt besonderen Wert auf Tradition. Um die chinesische Teeherstellung als immaterielles Kulturerbe zu schützen, verwenden die Produzenten Herstellungsmethoden, die auf Handarbeit aufbauen. Vorsitzender der Firma Li Guangyi erläutert:

„Der Maojian-Tee aus Xinyang wurde traditionell von Hand hergestellt und hatte dadurch einen hervorragenden Geschmack. Nicht umsonst fungierte er einst als kaiserliches Tribut. Das Handwerk gehört zum immateriellen Kulturerbe Chinas und darf nicht verloren gehen – ungeachtet der Tendenzen der jüngeren Bevölkerung, alles schnell und maschinell herstellen zu wollen. Zur Wahrung der überlieferten Techniken über Generationen hinweg haben wir ein Lernzentrum eingerichtet."

Die Teeproduktion ist der wichtigste Industriezweig der Stadt Xinyang. Zur Stärkung der Wirtschaft leitete die Lokalregierung in den letzten Jahren viele Maßnahmen ein. Das Konzept „Internet Plus" bietet dabei neue Entwicklungsmöglichkeiten, um lokale Teefirmen mit den Teebauern in Kontakt zu bringen. Qiao Xinjiang, Bürgermeister von Xinyang, geht auf diese neuen Chancen ein:

„In Xinyang gibt es über 4.500 Teehändler, die sich am E-Kommerz beteiligen. Im Jahr 2015 stieg Tee als Hauptprodukt unseres Online-Handels auf. Täglich bestellen Kunden über das Internet den Maojian-Tee von Xinyang."

Neben dem Vertrieb von Tee erweitert die Stadt Xinyang auch ihren Tourismus in großem Umfang. So werden auf Teekulturfesten stolz die Traditionen des Ortes präsentiert. Seit 1992 wurden bereits 23 solcher Festivals ausgerichtet, wobei Investitionen im Umfang von 100 Milliarden Yuan RMB erlangt wurden. Xinyang macht seinem Ruf als Teezentrum von China alle Ehre.

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