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Mehr Kartoffel für die chinesische Nahrungspyramide

(German.people.cn)
Mittwoch, 24. Juni 2015
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Die Kartoffel ist auf dem Vormarsch in die chinesische Nahrungsmittelkette. Nach etlichen gescheiterten Versuchen ist es der VR endlich gelungen, die Knolle in Form von gedämpftem Brot unters breite Volk und in dessen täglichen Speiseplan zu bringen.

Nach zweijährigen Bemühungen ist es der Volksrepublik nun gelungen, die Kartoffel als festen Bestandteil im Mantou, dem typischen chinesischen gedämpften Brot, und damit in der täglichen Nahrungskette seiner Bewohner zu verankern. Am Dienstag gab das Landwirtschaftsministerium bekannt, dass die nationale Strategie, nämlich die Kartoffel als Grundnahrungsmittel zu fördern und landesweit zu verbreiten, auf einem guten Wege ist und diese in naher Zukunft Reis, Weizen und Mais als Grundnahrungsmittel großflächig ergänzen wird. Bis 2020 sollen 50 Prozent der jährlichen Kartoffelproduktion in Form von Grundnahrungsmitteln konsumiert werden.

Nach über 12.000 gescheiterten Versuchen, ist es nun gelungen, gedämpftes chinesisches Brot, das sogenannte Mantou, mit einem 30 prozentigen Anteil von Kartoffelmehl auf den Markt zu bringen. Es wird bereits in einigen Supermärkten in der Hauptstadt Beijing angeboten und von den Kunden angenommen.

Eine Tüte mit drei Mantous geht dort für 5,8 Yuan (0,84 Cent) über die Ladentheke. Das ist doppelt soviel, wie Mantous aus reinem Weizenmehl kosten.

„Wir promoten die neue Kartoffel-Variante und verkaufen in etwa ein Dutzend Tüten pro Tag”, erzählt ein Supermarktmitarbeiter. Im Vergleich zur Weizenvariante ist das Mantou auf Kartoffelbasis etwas härter. „Es schmeckt gut und ich habe keinen Kartoffelgeschmack feststellen können“, sagt ein Käufer.

Mu Taihua ist der Leiter des Lebensmittelforschungsteams und erklärt, dass 100 Gramm Kartoffel-Mantou 14,59 Gramm Vitamin C enthalten, wohingegen die Weizenvariante fast keines enthält. Desweiteren enthält es reichliche Mineralien und Ballaststoffe und ist insgesamt wesentlich gesünder als das „leere Weizen-Mantou“.

Der Hersteller des neuen gedämpften Kartoffelbrötchens, die Beijing Haileda Food Company, plant jeden Tag etwa eine Tonne Kartoffel-Mantou zu produzieren und an circa 100 Supermärkte zu liefern. Das Unternehmen will seine Produktion aber je nachdem, wie das gedämpfte Brot ankommt, erhöhen und bis Ende September 500 Supermärkte beliefern.

„Das gedämpfte Kartoffelbrötchen ergänzt das gegenwärtige Hauptnahrungsmittelsystem, wird die Lebensmittelversorgung sowie die Lebensmittelsicherheit verbessern und das Einkommen der Bauern erhöhen, insbesondere derjenigen in Westchina, die auf den Anbau von Kartoffeln angewiesen sind“, sagt Li Duo, Professor am Fachbereich für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften der Zhejiang University gegenüber der Global Times.

Seiner Meinung nach sollten die Forscher Geschmack und Nährwert der neuen und gesünderen Mantou-Variante jedoch weiterhin verbessern, damit sie gegenüber der traditionellen Form des Weizen-Mantou konkurrenzfähiger wird und von noch mehr Menschen gegessen wird. 

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