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Samaras sieht „enorme Chancen für beide Länder“

(German.people.cn)
Freitag, 20. Juni 2014
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Kein europäisches Land hat so stark unter der Weltwirtschaftskrise gelitten wie Griechenland. Unter dem neuen Premier Samaras soll es nun wieder aufwärts gehen. Viel verspricht sich Athen dabei von der Zusammenarbeit mit China.

Coscos Entscheid aus dem Jahr 2009, in den Hafen von Piräus zu investieren, werde die Situation „grundlegend verändern“, sagte Antonis Samaras im Vorfeld von Li Keqiangs Besuch gegenüber der englischsprachigen China Daily. Griechenlands Ministerpräsident ist überzeugt, dass es sich beim Investment des chinesischen Logistik-Riesen erst um den Anfang von Chinas strategischem Investitionsplan in die griechische Infrastruktur handelt. Samaras hofft, dass sein Land mit chinesischer Unterstützung wieder zu einem wichtigen Hub zwischen Europa und dem Nahen Osten wird. „Wir beginnen jetzt damit, und werden in Zukunft versuchen, es weiter auszubauen.“

Chinas Premier Li Keqiang traf am Donnerstag von Großbritannien aus in Athen ein. Am Nachmittag wohnte er mit seinem griechischen Amtskollegen der Unterzeichnung von 20 Abkommen bei. Bei den Abkommen in Höhe von sieben Milliarden US-Dollar geht es in erster Linie um die Zusammenarbeit in den Bereichen Logistik und Energie. Einige Verträge beziehen sich auch auf den Handel mit Wein und Olivenöl.

Zudem wurde der Aufbau von Kulturzentren beschlossen, um den Austausch im kulturellen und personellen Bereich voranzutreiben. In einer separaten Absichtserklärung einigten sich die beiden Länder überdies auf eine ausgedehnte Zusammenarbeit im maritimen Bereich, unter anderem beim Umweltschutz sowie bei der Erschliessung von natürlichen Ressourcen.

„Wir haben im vergangenen Jahr eine engere Zusammenarbeit begonnen. Und es scheint, dass wir mit Projekten vorankommen, die nicht nur für uns gegenseitig von Vorteil sind, sondern auch für China und die Europäische Union als Ganzes“, verkündete ein zufriedener Samaras. Der dreitägige Griechenland-Besuch von Li Keqiang werde die bilaterale Zusammenarbeit weiter vorantreiben.

Samaras betonte die wichtige strategische Lage seines Landes für den Handel zwischen Europa und dem Nahen Osten. Zum Ausbau dieses Handels seien aber Investitionen in die Infrastruktur unerlässlich. Als Beispiele nannte Samaras die größeren Häfen, wichtige Eisenbahn- und Straßenverbindungen sowie Flughäfen. Das Investment von Cosco in den Hafen von Piräus im Jahr 2009 bezeichnete er als „Durchbruch“: „Mit Piräus ist uns ein guter Start gelungen. Inzwischen gibt es Pläne in mehrere Richtungen.“ Diese Pläne müssten zuerst aber noch konkretisiert werden: „Wir machen Schritt für Schritt weiter. Der Fortschritt ist aber bereits sichtbar. Wir bauen feste Beziehungen mit enormen Chancen für beide Länder auf.“

Großes Kooperationspotenzial sieht Griechenlands Premier auch in der Schiffbauindustrie, im Tourismus und in der Landwirtschaft. Sein Land sei die Heimat der „mediterranen Küche“. Landwirtschaftliche Produkte aus Griechenland wie Ölivenöl, Feta-Käse, Weine und diverse Kräuterprodukte könnten nach China exportiert werden, so Samaras.

Der 1951 geborene Samaras hat sein Amt vor zwei Jahren inmitten der Weltwirtschaftskrise angetreten. Für die Unterstützung, die sein Land während dieser schweren Zeit von China und einigen anderen Ländern erhalten hat, ist er noch immer sehr dankbar: „China war eines dieser Länder. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr wir das schätzen, und wie dankbar wir dafür sind.“ 

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