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China plant keine territoriale Expansion

(German.china.org.cn)
Donnerstag, 19. Juni 2014
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Chinas Premier Li Keqiang betonte am vergangenen Mittwoch bei seinem Besuch in London, dass weder territoriale Expansion noch Hegemonie auf Chinas außenpolitischen Plan stünden.

Chinas territoriale Streitigkeiten mit seinen Nachbarn Vietnam und den Philippinen im Südchinesischen Meer hatten kürzlich international für Aufsehen gesorgt.

China werde versuchen zu verhindern, dass die Situation außer Kontrolle gerate. Man werde sich darum bemühen, die Ordnung aufrecht zu erhalten, Stabilität zu gewährleisten und Gespräche und Verhandlungen mit den betroffenen Ländern aufzunehmen.

Gleichzeitig droht Li jedoch damit, auf Provokationen und Handlungen, die den Frieden gefährden, mit "resoluten Maßnahmen" zu reagieren. Dabei spielte er auf Vietnams Proteste gegen Chinas Ölbohrungen im Südchinesischen Meer an.

In Vietnam waren Proteste gegen die chinesische Regierung eskaliert. Vier Menschen waren dabei ums Leben gekommen, als Angreifer zahlreiche Fabriken geplündert und angezündet hatten.

Li sagte, dass China sein Ziel, bis Mitte des Jahrhunderts zu einer Industrienation heranzuwachsen, mit friedlichen Mitteln erreichen wolle.

"Chinas wirtschaftlichen Errungenschaften der letzten 30 Jahre sind auf friedliche Art und Weise erreicht worden" erklärt er. "Wir haben stets von dieser Umwelt und dem Umfeld profitiert. Warum sollten wir das jetzt aufgeben?"

Der englische Politiker Paul Judge, lobte Lis Rede und bezeichnete diese als sehr gut durchdacht.

Lis Botschaft über das friedliche Entwicklungsmodell Chinas sei ermutigend und zeige Chinas Entschlossenheit, gewaltfreie Lösungen für seine territoriale Streitigkeiten zu finden.

"Li macht einen wichtigen Schritt Richtung Friedensbemühungen. Es scheint, als wolle er die Unruhen und Streitigkeiten, die seit einigen Monaten im Südchinesischen Meer herrschen, beiseite legen. Das ist ein Vorhaben, dass unsere volle Unterstützung verdient", fährt Judge fort.

Robert Lind, Chefökonom des britischen multinationalen Bergbauunternehmens Anglo American, teilt Judges Meinung: "Ich denke, dass die internationale Gemeinschaft dadurch mehr Vertrauen hat, dass China sich seiner neuen Rolle in der Welt und der damit verbundenen Risiken und Gefahren bewusst ist."

Über Chinas Wirtschaft sagte Li, dass trotz einer Reihe von kleinen Konjunkturmaßnahmen noch keine klare Erholung in Sicht sei.

Die Wohnungspreise seien laut dem Nationalen Statistikbüro in 35 von 70 Städten gefallen. Schätzungen zufolge könne das prognostizierte Wachstum von 7,5 Prozent in diesem Jahr nicht erreicht werden.

Das Wachstum werde sich eher auf 7 Prozent belaufen und sei damit aber trotzdem noch stabil, erklärt Li. Es werde außerdem eine Inflationsrate von weniger als 3,5 Prozent erwartet. Dieses Ziel soll durch gezielte Regulierung statt durch Konjunkturpakte erreicht werden, fügt Li hinzu.

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