Am 7. September 2013 hat Chinas Staatspräsident Xi Jinping bei einer Rede an der kasachischen Nasarbajew-Universität zum ersten Mal das Konzept eines Wirtschaftsgürtels entlang der alten Seidenstraße vorgestellt. Am 3. Oktober desselben Jahres hat Xi das Konzept einer maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts während eines Besuchs in Indonesien der Öffentlichkeit präsentiert. 2014 hat China den Aufbauplan der Initiative „Belt and Road“ ausgearbeitet und im folgenden Jahr eine Einladung zur gemeinsamen Realisierung der Initiative veröffentlicht. Somit wurde die „Belt and Road“-Initiative auf höchster Ebene etabliert.
In den letzten drei Jahren hat die chinesische Regierung die „Belt and Road“-Initiative weiter vorangetrieben. Eine Reihe von Kooperationsabkommen und -memoranden mit über 40 Ländern wurde unterzeichnet und mehrere Umsetzungspläne ausgearbeitet. Die Kooperation bei Produktionskapazitäten mit über 30 Ländern hat begonnen. Der Bau des chinesisch-pakistanischen Wirtschaftskorridors befindet sich in vollem Gange, während Wirtschaftskorridore zur Mongolei sowie nach Europa geplant wurden.
Die Initiative „Belt and Road“ erfährt international ein positives Echo. Mehr als 100 Länder und internationale Organisationen haben entweder am Aufbau teilgenommen oder die Initiative öffentlich befürwortet. Wie werden derzeit die Projekte weltweit durchgeführt? People’s Daily Online bietet Ihnen auf dieser Sonderseite einen Überblick.
Die erste Bauphase eines chinesisch-kasachischen Logistikstandorts in Lianyungang wurde im Mai 2014 begonnen.
Der Bau der Eisenbahnstrecke Wahdat–Jowon begann im Mai 2015. Es ist das erste Bahnprojekt im Rahmen des Wirtschaftsgürtels entlang der alten Seidenstraße.
Der längste Tunnel im 1.520-mm-Breitspurnetz Eurasiens, der Kamchiq-Tunnel in Usbekistan, wurde im März 2016 fertiggestellt.
Die Linie C der Erdgaspipeline zwischen China und Zentralasien wurde im Juni 2014 zur Verfügung gestellt.
Der Umbau des Heizkraftwerks in Bischkek begann im Mai 2014.
Die Erdgas- und Ölpipeline zwischen China und Myanmar wurden jeweils im September 2013 beziehungsweise Januar 2015 fertiggestellt.
Im Dezember 2015 begann der Bau der Eisenbahnstrecke China–Thailand.
Das Kraftwerk Hai Duong wird seit April 2015 gebaut. Im Juli 2015 begann die erste Bauphase des Kohlekraftwerks Vinh Tan, das größte Investitionsprojekt Chinas in Vietnam. Das Wasserkraftwerk Vihn Ha wurde im September 2015 fertiggestellt.
Der Bau der Eisenbahnverbindung Jakarta–Bandung startete im Januar 2016.
Die laotische Teilstrecke der Eisenbahnstrecke China–Laos wird seit Dezember 2015 gebaut.
100 Unternehmen haben sich im Juni 2016 in die Wirtschaftssonderzone im Sihanouk-Hafen niedergelassen. Das Kambodscha-Projekt der South East Asia Telecom Group wurde in die Liste der Schwerpunktprojekte im Rahmen der „Belt and Road“-Initiative aufgenommen.
Der Bau des Wasserkraftwerks Karot begann im Januar 2016. Der Hafen Gwadar wurde im November 2016 in Betrieb genommen, damit ist der Wirtschaftskorridor China–Pakistan eröffnet worden.
Im August 2016 wurden chinesische Unternehmen mit dem Bau des Hanbantota-Hafens beauftragt. Im Rahmen des Projekts sollen acht 100.000-Tonnen-Piers gebaut werden. Bisher sind die ersten zwei Phasen des Projekts abgeschlossen.
Der Bau der Padma-Brücke begann im August 2016. Es ist die bisher größte Brücke, die von chinesischen Unternehmen im Ausland gebaut wird.
Das größte Investitionsprogramm Chinas in Saudi-Arabien, die Yanbu-Raffenerie, startete im Januar 2016.
Das Stromleitungsprojekt Paralus–Itay begann im Juli 2016. Es ist das erste Projekt im Rahmen der chinesisch-ägyptischen Kooperation bei Produktionskapazitäten und das größte Projekt seiner Art in Ägypten.
Die 480 Kilometer lange Bahnstrecke von Mombasa nach Nairobi wird seit Januar 2015 gebaut. Es ist die erste neue Strecke in dem afrikanischen Land in den letzten 100 Jahren.
Die Silk Road International Bank (SRIB) wurde im November 2016 gegründet. Es ist die erste chinesische Bank in Afrika.
Die 1.315 Kilometer lange Eisenbahnstrecke von Abuja nach Kaduna wurde im Juli 2016 in Betrieb genommen. Es ist die erste Bahnlinie in Afrika, die nach chinesischen Industrienormen gebaut wurde.
Am 5. Oktober 2016 wurde Afrikas erste moderne elektrifizierte Eisenbahn, die Verbindung Äthiopien–Dschibuti, die von chinesischen Firmen nach chinesischen Industrienormen gebaut wurde, für den Verkehr eröffnet.
Der Vertrag der Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke von Moskau nach Kasan wurde im Juni 2015 unterzeichnet. Es handelt sich dabei um den ersten Export der chinesischen Hochgeschwindigkeitsbahntechnik. Die chinesische Teilstrecke des östlichen Teils der chinesisch-russischen Erdgaspipeline wird seit Juni 2015 gebaut.
Im November 2015 haben China und 16 Staaten aus Mittel- und Osteuropa den mittel- und langfristigen „16+1“-Kooperationsplan unterzeichnet. Die Hälfte dieser Länder hatte vorher schon ein Memorandum über die Zusammenarbeit mit China im Rahmen der „Belt and Road“-Initiative vereinbart.
Der Bau der Ungarn-Serbien-Eisenbahn begann im Dezember 2015. Im April 2016 wurde die serbische Stahlfabrik Železara Smederevo von einem chinesischen Unternehmen übernommen.
Am 8. Juni 2016 wurden alle Güterzüge zwischen China und Europa einheitlich als „China-Europa-Zug“ gekennzeichnet. In den letzten Jahren haben insgesamt über 1.500 Züge Güter aus mehreren chinesischen Städten wie Chongqing, Chengdu und Zhengzhou nach Europa transportiert.
Die tschechische Stahlfabrik ZDAS wurde im August 2016 von einem chinesischen Unternehmen übernommen.
Die chinesische Reederei COSCO hat im August 2016 das Betriebsrecht des griechischen Hafens Piräus erworben.
Die Güterzugverbindung aus der westchinesischen Stadt Lanzhou zur chinesisch-weißrussischen Industriezone nahm im September 2016 ihren Betrieb auf.
Das Kooperationsprojekt des britischen Atomkraftwerkes Hinkley Point C wurde im September 2016 gestartet.
China lieferte im September 2013 einen Fernerkundungssatelliten an die venezolanische Seite aus. Im Oktober 2014 unterzeichneten beide Länder einen Vertrag über einen zweiten Fernerkundungssatelliten.
Im Mai 2015 fingen Wissenschaftler und Techniker an, eine Studie zur Durchführbarkeit des Bauprojekts einer Eisenbahnstrecke zwischen Brasilien und Peru zu erarbeiten.
Im Mai 2015 einigten sich China und Chile darauf, bei einem Tunnelprojekt zwischen Chile und Argentinien zusammenzuarbeiten.
Das von China gebaute Wasserkraftwerk Coca Codo Sinclair wurde im November 2016 zur Verfügung gestellt. Parallel wurde auch das von China gebaute Labor in der Notfall-Kommandozentrale eröffnet.
Im Juli 2016 hat China den „Entwurf der Entwicklungsstrategie zur nationalen Informatisierung“ veröffentlicht, um den informativen Aufbau der „Belt and Road“-Initiative zu fördern. Die Strategie zielt darauf ab, das Kabelnetz im Rahmen der Initiative zu vergrößern und eine „Seidenstraße im Internet“ zu etablieren. Gemäß dem Entwurf sollen nicht nur Kabelverbindungen auf dem Boden zwischen Zentral-, West und Südasien sowie Russland und Mittel- und Osteuropa errichtet, sondern auch das Seekabelnetz nach Amerika, Europa und Afrika ausgebaut werden. Im Rahmen der Strategie sind auch eine Informationsplattform zwischen China und Zentralasien, ein China-ASEAN-Informationshafen sowie eine chinesisch-arabische Internet-Seidenstraße geplant. Die „Belt and Road“-Initiative umfasst nicht nur industrielle Programme für Energie, Infrastruktur und Produktionskapazitäten, sondern auch den Kultur-, Bildungs- und Personalaustausch.
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Die Yanbu-Raffenerie ist das größte Investitionsprogramm Chinas in Saudi-Arabien
Das Stromleitungsprojekt Paralus–Itay